Steve Reger ist ab sofort nicht mehr Trainer der TSG

Steve Reger ist vorzeitig weg - Ralf Lanz sucht schon einen Nachfolger.
Steve Reger ist vorzeitig weg - Ralf Lanz sucht schon einen Nachfolger. (Bild: TSG Ailingen)

Ailingen (tmy) – Fußball-Bezirksligist TSG Ailingen und der bisherige Coach Steve Reger gehen ab sofort getrennte Wege. Diese Entscheidung fällte der Verein in der vorgezogenen Winterpause, in die das Team als Tabellensiebzehnter gegangen ist. Reger und die TSG wären im Sommer nach Saisonende ohnehin auseinander gegangen.

„Die Sportliche Leitung, Steve und die Mannschaft hatten sich vor der Saison gemeinsam das sportliche Ziel gesetzt, bis zur Rückrunde einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen“, erklärt TSG-Abteilungsleiter Ralf Lanz. „Wir wollten – wie viele anderen Mannschaften auch – nicht in die Abstiegsrunde gehen, um bereits vor der Rückrunde den Nichtabstieg zu sichern.“

Anfängliche Euphorie wird ausgebremst

Nach zwei Siegen zu Beginn ist man zwar sehr gut in die neue Bezirksliga-Saison gestartet und so hätten alle Beteiligten natürlich eine gewisse Euphorie gespürt. Danach hatte die „Erste“ der TSG aber eine gewisse sportliche Durststrecke mit einigen Niederlagen gegen Mannschaften, die ebenfalls im hinteren Tabellendrittel stehen.

Im Oktober folgten Achtungserfolge mit zwei Unentschieden gegen Spitzenmannschaften wie Oberzell und Heimenkirch, die allerdings auch zu wenig Punkte eingebracht hätten. Letztendlich war die 1:2-Niederlage gegen Achberg zu Hause – und das trotz einer 1:0-Führung dann der Tiefpunkt.

Die Stimmung geht dem Tiefpunkt entgegen

Danach kamen noch die Spielabsagen auf Grund der Platzverhältnisse in Maierhöfen (Schneefall) und dann die Absage vom Württembergischen Fußballverband aufgrund der neuen Corona-Bestimmungen hinzu. „Die Stimmung war bei uns allen dann wirklich total am Boden. Wir stehen aktuell auf Platz 17 mit 13 Punkten“, rechnet Ralf Lanz vor.

Obwohl eigentlich noch vier Spiele in der Vorrunde zu spielen seien, stünde man weit weg von dem, was man sich gemeinsam vorgenommen hätte. „In einem gemeinsamen Analyse-Gespräch mit Steve, Michael Willauer (Sportlicher Leiter, Anmerkung der Redaktion) und mir, waren wir der gleichen Meinung. Das war bisher einfach zu wenig“, betont Lanz.

Das Spiel gegen Achberg (grüne Trikots) ist mit ausschlaggebend für die Entscheidung.
Das Spiel gegen Achberg (grüne Trikots) ist mit ausschlaggebend für die Entscheidung. (Bild: tmy)

Und weiter: „Steve war nun viereinhalb Jahre bei uns und hat eine super Arbeit geleistet. Er hat die junge Mannschaft geformt und den Aufstieg in die Bezirksliga erreicht. Aber wir haben uns gemeinsam – als junger Aufsteiger in der Bezirksliga – von der Mannschaft mehr erwartet.“

Reißleine soll für neue Motivation sorgen

Letztendlich sei man der gleichen Meinung gewesen, mit einem Trainerwechsel der Mannschaft für die letzten Rückrundenspiele und wohl auch für die Abstiegsrunde einen neuen Impuls zu geben. Jeder Spieler fange dann in der Vorbereitungszeit wieder „bei null“ an und sei in der Lage, sich über Trainingsfleiß und Leistung in die erste Mannschaft zu spielen.

Die TSG-Verantwortlichen erhoffen sich dadurch, dass die Mannschaftleistung durch neue Motivation verbessert wird und man Ende einen Nichtabstiegsplatz – trotz sechs bis sieben Absteigern – erreichen könne.

Erste Gespräche sind bereits geführt worden

„Wir haben uns gemeinsam in einer kleinen geselligen Runde offiziell bei Steve für die hervorragende Arbeit bedankt und ihn würdig verabschiedet. Er wird sicherlich als erfolgreicher Trainer und vor allem als super Typ bei der TSG in Erinnerung bleiben“, fügt Ralf Lanz hinzu.

Reger sei für den Verein nicht nur Trainer, sondern auch ein toller Mensch, der sich sehr viel am Vereinsgeschehen beteiligt hat. Ein neuer Mann an der Seitenlinie stehe noch nicht fest. Man sondiere den Trainermarkt und die ersten Gespräche seien gelaufen. Aber im Winter – und aktuell sehr kurzfristig – sei es immer schwierig, eine Wunschlösung zu bekommen.