Wie Singener den Alltag bei Kriegsende und unter französischer Besatzung erlebten
Singen – Vor 75 Jahren – am 24. April 1945 – marschierten in Singen die ersten französischen Truppen ein. Noch am selben Tag wurde die Stadt kampflos übergeben und der Arzt Dr. Bernhard Dietrich zum neuen Bürgermeister ernannt. Nach der Gesamtkapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurden die Gebiete im Südwesten Deutschlands amtlich an die Franzosen als Besatzungsmacht übergeben und Singen Teil dieser vierten Besatzungszone. In der Ausstellung „Kriegsende und Neuanfang – Singener Alltag unter französischer Flagge“ soll dieser Zeitraum genauer beleuchtet werden. Hierzu findet sich einiges an behördlichem Schriftgut im Stadtarchiv Singen. Doch wie die Singener Bürger selbst die letzten Tage des Krieges, die anschließende Besetzung durch französische Truppen und die darauffolgende Zeit unter der französischen Besatzungsmacht erlebten und ihren Alltag bewältigten, liegt noch größtenteils im Dunkeln.
Das Stadtarchiv Singen sucht deshalb nach Zeitzeugen, die ihre Erinnerungen an das Kriegsende und die ersten Jahre danach teilen und damit einen Eindruck vom Leben zu dieser Zeit vermitteln können. Wie haben sie ihr tägliches Leben gemeistert? Wie hat sich ihr Alltag durch die französische Besatzung geändert? Wie gestaltete sich die Versorgung der Familie, die Arbeit oder der Unterricht in den Schulen?
Wer selbst das Kriegsende miterlebt hat oder als Nachkomme Erzählungen, Fotos oder Dokumente von Zeitzeugen für das Ausstellungsprojekt zur Verfügung stellen möchte, wendet sich bitte an das Stadtarchiv Singen.
Das Stadtarchiv freut sich auf viele Zuschriften per E-Mail oder gerne auch per Brief. Kontakt: Stadtarchiv Singen, Julius-Bührer-Straße 2, 78224 Singen, Telefon 07731/85-253, E-Mail: archiv@singen.de