Stadt testet Anhänger für Radarüberwachung – Flexibler Einsatz nach Beschwerden möglich

Mit einem mobilen Blitzanhänger will die Stadt für mehr Sicherheit sorgen.
Mit einem mobilen Blitzanhänger will die Stadt für mehr Sicherheit sorgen. (Bild: Stadt Tuttlingen/Arno Specht)

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Tuttlingen – Mit einem mobilen Blitzanhänger will die Stadt für mehr Sicherheit sorgen. Derzeit ist das Gerät testweise im Einsatz – vor allem in Bereichen, in denen es regelmäßige Beschwerden gab. 

Die Erfahrung ist eindeutig: Von stationären Radaranlagen lassen sich notorische Raser*innen kaum abhalten. „Man weiß, wo die Geräte stehen, bremst kurz ab und gibt dann wieder Gas“, so Fachbereichsleiter Benjamin Hirsch. „Gleichzeitig hören wir häufig Beschwerden aus Straßen, in denen keine stationäre Blitzer stehen.“

Aus diesem Grund will die Stadt Tuttlingen die mobile Geschwindigkeitsüberwachung jetzt ausbauen. Nachdem bereits ein mobiles Radargerät nebst passendem Fahrzeug beschafft wurde, wurde nun testweise ein Radaranhänger gemietet. Derzeit steht der „Enforcement Trailer“ – so die Typenbezeichnung des Herstellers – in der Bodenseestraße, aus der regelmäßig Klagen über Geschwindigkeitsverstöße kamen.

Der größte Vorteil des Geräts: Im Gegensatz zur mobilen Radaranlage im Auto, die von Mitarbeitenden des KOD bedient und überwacht werden muss, kann er auch alleine seinen Dienst tun. Der KOD würde so entlastet. Auch in Zeiten, in denen die Mitarbeitenden stark durch Corona-Kontrollen und andere Aufgaben eingespannt sind, könnte also regelmäßig kontrolliert werden.

„Wir wollen hier gezielt neuralgische Punkte bedienen“, sagt Benjamin Hirsch. Der Bereich um Schulen oder Kindergärten könnte dies ebenso sein wie Strecken wie die Bahnhofstraße, aus der immer wieder Tempoverstöße gemeldet werden. Vor allem die Tatsache, dass der Anhänger auch ohne ständig anwesendes Personal betrieben werden könne, mache schnelle und flexible Messungen einfacher.

Nach der Testphase muss der Gemeinderat entscheiden, ob der Anhänger beschafft wird. Die Kosten liegen im unteren sechsstelligen Bereich.

(Pressemitteilung: Stadt Tuttlingen/Arno Specht)