Spanien ringt tapfer kämpfende Kroaten nieder

Ante Budimir aus Kroatien, Cesar Azpilicueta aus Spanien und Pau Torres aus Spanien kämpfen um den Ball.
Ante Budimir aus Kroatien, Cesar Azpilicueta aus Spanien und Pau Torres aus Spanien kämpfen um den Ball. (Bild: picture alliance / PIXSELL | Luka Stanzl)

Kopenhagen (tmy) – Die spanische Fußball-Nationalmannschaft hat sich bei der UEFA EURO 2020 den Einzug ins Viertelfinale hart verdienen müssen. Beim 5:3-Erfolg nach Verlängerung im Achtelfinale gegen Kroatien waren die Iberer zunächst sogar mit 0:1 in Rückstand geraten, lagen dann aber klar mit 3:1 vorne und kassierten doch noch das 3:3. Doch in der Verlängerung waren die Spanier deutlich effektiver und wirkten frischer.

Denn dieser kroatische Kraftakt nach der frühen Führung aufgrund einer Slapstick-Einlage des spanischen Keepers Simon rächte sich. Pedri hatte zum Torwart gespielt, dem der Ball unter den Stollen durchrutschte und im eigenen Tor landete – 1:0 für Kroatien. Doch Spanien schlug zurück, weil man die Passmaschine anwarf und mehr Ballkontrolle hatte. Folgerichtig wendete man das Blatt.

Als Ferran Torres in Minute 76 auf 3:1 stellte, hakte die Mannschaft von Luis Enrique das Spiel gedanklich schon ab – ein Fehler. Denn die Kroaten mobilisierten nochmals alle Kräfte, markieren zwei Treffer und retteten sich in die Verlängerung. Jedoch waren die Spanier da dann den nötigen Tick galliger, wirkten konditionell stärker und zogen mehr Motivation aus den personellen Wechseln.

Dennoch gab Kroatien nicht auf und versuchte an einem spektakulären Abend mit acht Treffern und über 30 Torschüssen auf beiden Seiten alles, allerdings war die spanische Auswahl in dieser Phase zu stark und wackelte nicht noch einmal. So blieb es beim 5:3 und die Kroaten konnten das Feld dennoch erhobenen Hauptes verlassen.

Und: Auch im zweiten Achtelfinale des Tages wusste zunächst der Außenseiter zu überraschen, der in Bukarest sogar in Führung ging. Haris Seferovic köpfte für die Schweiz das 1:0 (15.), während der Weltmeister von 2018 zunächst blass blieb. Und: In Minute 55 scheiterte Rodriguez vom Punkt – nicht das 2:0 für die Eidgenossen.

Was dann passierte, war ein französischer Angriffswirbel vom Allerfeinsten. Innerhalb von knapp drei Minuten drehte Karim Benzema das Blatt und traf zweimal (57., 59.), bevor Pogba sehenswert auf 3:1 stellte (75.). Doch die Schweizer „Nati“ hatte noch nicht aufgegeben – ganz im Gegenteil. Wie die Kroaten kamen auch sie nochmals zurück. 

Erneut Seferovic (81.) und Gavranovic in Minute 90 sorgten für das 3:3. In der Nachspielzeit hätten die Schweizer und die Franzosen (Latte von Coman) beinahe noch die Entscheidung erzwungen, doch es ging auch hier in die Verlängerung. Dort fielen keine weiteren Treffer mehr, aber dafür im Elfmeterschießen – mit dem besseren Ende für die Nationalmannschaft der Schweiz.