Spätwinter mit Schneeschauern bis an den Bodensee: Fällt der Frühling bis Ostern aus?

Spätwinter mit Schneeschauern bis an den Bodensee: Fällt der Frühling bis Ostern aus?
(Bild: Tino Glugsberger)

Lindau/Bodensee (nk) – Der Spätwinter begleitet uns noch bis zum kommenden Wochenende mit Schneeregen, Schnee und zunehmendem Nachtfrost. Besonders in den höheren Lagen nistet sich der Winter in diesen Tagen nochmals richtig ein. Doch wann wird es wieder wärmer mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen? Fällt der Frühling womöglich bis Ostern aus?

Der Mittwoch startet mit Schneeregen in den Gebieten am Bodensee und Schneefall in den höheren Lagen. Oberhalb von 500 bis 700 Metern fällt meist nasser Schnee mit der entsprechenden Glättegefahr zum Berufsverkehr. Die Tiefstwerte liegen in den Morgenstunden bei winterlichen -2 bis 0 Grad in den höheren Lagen und rund 1 bis 3 Grad in den Niederungen. Tagsüber fällt aus der dichten Wolkendecke weiterhin Schneeregen, später dann auch Regen am Bodensee. Einzelne Graupelschauer sind örtlich ebenfalls möglich und können die Landschaft binnen kurzer Zeit weiß anzuckern. Mit Höchstwerten von 2 bis teilweise 5 Grad stellen sich kurzweilig auch trockenere Phasen ein. Der Wind weht am Vormittag aus nordwestlichen, im Tagesverlauf dann zunehmend aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen und lässt die Temperaturen mitunter deutlich kühler anfühlen.

Am Donnerstag und Freitag ändert sich an der bisherigen Wetterlage kaum etwas. Meist ist der Himmel mit einer kompakten Bewölkung verhangen, aus der immer wieder Niederschläge niedergehen. Diese fallen oberhalb von 600 bis 800 Metern weitgehend als Schnee, wobei die Schneefallgrenze teils auch mal bis in tiefe Lagen absinkt. Dadurch kann es in einem kräftigen Schauer teilweise bis an den Bodensee herab schneien. Das Thermometer zeigt tagsüber zudem nass-kalte 2 bis 5 Grad an.

Achtung: In den jeweiligen Nächten sinken die Temperaturen und die Schneefallgrenze deutlich ab. Dabei geht der Regen und Schneeregen zunehmend in nassen Schnee über. Die Frühwerte liegen am Donnerstag und Freitag bei 0 bis um 2 Grad, sodass eine zum Teil erhebliche Straßenglätte durch überfrierende Nässe, Schneematsch und/oder Schnee herrscht.

In den höheren Lagen nistet sich der Winter – wie bereits beschrieben – mit Frost und Schnee ein. Teilweise schneit es ziemlich lange. Bis einschließlich Samstag sind in Lagen oberhalb von 800 bis 1.000 Metern teils 10 bis 25cm Neuschnee drin. In Staulagen sind auch 30cm und mehr im Bereich des Möglichen.

Am Samstag wird voraussichtlich der Tiefpunkt der Messwerte erwartet. Die letzten Schneeschauer ziehen sich an die Alpen zurück und gehen regional noch nieder. Ansonsten ist es schon überwiegend trocken und mit Höchstwerten von 0 bis 3, auf den Inseln und unmittelbar am See auch knapp 4 Grad ziemlich frisch. Die Chance auf einzelne Auflockerungen mit örtlichen Sonnenanteilen nimmt dabei zu. Der Wind bleibt in mäßiger Stärke erhalten und weht anfangs lebhaft aus nördlichen Richtungen.

Der Sonntag präsentiert sich vergleichsweise freundlicher und die Sonnenanteile vermehren sich quasi stündlich. Auch die Höchstwerte klettern merklich an und erreichen während des Gemischs aus einigen Wolken und vermehrt sonnigeren Abschnitten 3 bis 6 Grad. Allerdings nehmen mit den nachlassenden Niederschlägen auch die kalten Nächte mit Nachtfrost zu. Die Nächte fallen dazu zunehmend frostig aus.

(Bild: Niklas Kaa)

Und wie geht es im Anschluss weiter?

Nach derzeitigem Stand wird es vorübergehend milder. Die Temperaturen steigen nach dem Mittel aller Modellberechnungen auf circa 5 bis 10 Grad und stellenweise auch etwas darüber. Trotz einer Wetterlage, die uns wohl weniger Niederschläge bringt, sieht es nicht nach ungestörtem Hochdruck aus. Wir müssen uns demnach weiter auf einige Schauer und typisches Märzwetter einstellen. Viel Sonnenschein über mehrere Wochen und Höchstwerte, die teilweise schon 20 bis 25 Grad erreichen, sind für die Jahreszeit einfach ungewöhnlich und entsprechen einem März nicht. Ob sich noch bis zum Monatswechsel ein nachhaltiger Frühlingsdurchbruch mit ein bis zwei Wochen Frühlingswetter einstellt, scheint demnach eher unwahrscheinlich zu sein. Wie das Osterfest wettertechnisch jedoch tatsächlich wird, kann derzeit noch kein Mensch seriös beantworten.