Sorgen um Schulen und Kitas zum Start nach den Ferien

Schwamm und Kreide liegen in einem Klassenraum unter einer Tafel.
Schwamm und Kreide liegen in einem Klassenraum unter einer Tafel. (Bild: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild)

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Wenn am Montag nach den Ferien Betreuung und Unterricht an den Kitas und Schulen beginnen, müssen Kinder und Jugendliche sich wieder an neue Regeln gewöhnen. Denn zumindest zu Beginn werden sie häufiger getestet. Und auch für das Personal bleibt es nicht beim Alten.

Stuttgart (dpa/lsw) – Während sich die Omikron-Variante des Coronavirus schnell ausbreitet, sind Kinder und Jugendliche am Montagmorgen in ganz Baden-Württemberg wieder an die Schulen zurückgekehrt. Auch die Kitas haben nach dem Ende der Weihnachtsferien wieder ihre Betreuung aufgenommen. Um Ansteckungen aufzudecken wird nun zunächst sechs Wochen lang an Schulen und Kitas stärker getestet. Außerdem hat die Landesregierung den Kreis der Menschen erweitert, der sich regelmäßig testen muss.

Auf eine einfache Formel gebracht heißt es künftig: Getestet wird nun, wer noch nicht geboostert ist. Nach den Plänen der Ministerien sollen alle Schülerinnen und Schüler ohne eine Auffrischungsimpfung («Booster») in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien täglich getestet werden, sofern an ihren Einrichtungen Antigenschnelltests angeboten werden. Von der zweiten Woche bis zu den Faschingsferien (ab 25. Februar) sind laut Ministerien drei Antigenschnelltests oder zwei PCR-Testungen für ungeboosterte Kinder und Jugendliche verpflichtend. Für Personal ohne Auffrischungsimpfung sind Tests an jedem Präsenztag vorgeschrieben.

Dennoch fürchtet die Bildungsgewerkschaft GEW mit Blick auf die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante hohe Infektionszahlen und weitere Schul- oder Kita-Schließungen. Sie rechne damit, dass der Präsenzunterricht nicht überall aufrechterhalten werden könne, sagte Landeschefin Monika Stein.

Der baden-württembergische SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch forderte «einen klaren Plan B» für die Schulen. Sie müssten wissen, was bei einem Ausbruch zu tun sei, welche Quarantänezeiten vorgeschrieben seien und wann der Präsenzunterricht eingestellt werden müsse. «Hier darf das Kultusministerium nicht den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass es schon gut gehen wird», sagte Stoch.