Sommer, Sonne, Sonnenschutz

Der Lichtschutzfaktor einer Creme besagt, wie viel länger man nach dem Eincremen ohne Sonnenbrand in der Sonne bleiben kann.
Der Lichtschutzfaktor einer Creme besagt, wie viel länger man nach dem Eincremen ohne Sonnenbrand in der Sonne bleiben kann. (Bild: Verbraucherzentrale/Maridav / stock.adobe.com)

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Berlin – Ohne Sonnenschutzmittel geht im Sommer nichts. Sie können Sonnenbrand vorbeugen, schützen aber nicht unbegrenzt. Die Stiftung Warentest hat untersucht: Von 20 Sonnen­cremes, Sprays und Lotions sind vier mangelhaft, darunter drei Naturkosmetika. Die meisten Produkte schützen die Haut aber zuver­lässig, auch preisgüns­tige.

Was gehört zu einem perfekten Sommer? Auf die Liste schreiben wir: Sonne, Strand und Eis essen, aber auch UV-Schutz für die Haut. Denn die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand, früh­zeitiger Hautalterung und lang­fristig auch zu Haut­krebs führen.

Preisgünstige überzeugen schon ab 1,12 Euro

Davor schützen sollen Sonnen­cremes, -lotionen und -sprays mit hohem oder sehr hohem Sonnen­schutz­faktor (30, 50 und 50+). Die Stiftung Warentest hat 20 geprüft. Die gute Nach­richt: 16 Produkte schützen zuver­lässig vor UV-Licht, neun davon sind insgesamt sehr gut. Auch besonders preisgüns­tige Lotionen über­zeugen. Sie gibt es schon ab 1,12 Euro pro 100 Milliliter.

Schlappe für fast alle Naturkosmetika

Die schlechte Nach­richt dürfte vor allem Naturkosmetik-Fans enttäuschen: Drei der vier zertifizierten Naturkosmetik­produkte im Test können wir nicht empfehlen. Sie unter­schreiten den auf der Packung angegebenen Schutz­faktor (UVB-Schutz) zum Teil deutlich und schneiden deshalb mangelhaft ab. Gleiches gilt für ein konventionelles Spray. Drei der vier mangelhaften Produkte bieten außerdem keinen ausreichenden UVA-Schutz.

Das bietet der Sonnen­creme-Test der Stiftung Warentest

Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 20 Sonnen­schutz­mittel mit Licht­schutz­faktor 30, 50 oder 50+. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Ladival, aber auch Produkte von dm, Ross­mann und Lidl sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin und La Roche-Posay.

Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt

Selbst die besten Sonnen­schutz­mittel können nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt werden: Cremes, Lotionen und Sprays also immer wieder groß­zügig auf der Haut verteilen. Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nach­cremen. Aber: Nach­cremen verlängert nicht die maximale Schutz­dauer. Die Haut braucht deshalb regel­mäßig längere Schatten­pausen. Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten, denn ihre Haut ist noch deutlich sonnen­empfindlicher als die von Erwachsenen.

Der Test „Sonnenschutzmittel“ erscheint am 24. Juni unter www.test.de/sonnenschutz.

Die Verbraucherzentrale warnt:

Vorsicht bei alter Sonnencreme mit dem UV-Filter Octocrylen: Dieser UV-Filter kann sich mit der Zeit in Benzophenon umwandeln. Benzophenon kann allergische Hautreaktionen auslösen und über die Haut aufgenommen werden. Es wurde von der International Agency for Research on Cancer (IARC) als vermutlich krebserzeugend beim Menschen eingestuft und kann aufgrund seiner hormonähnlichen Wirkung die Schilddrüse und Fortpflanzungsorgane schädigen. Geringe Mengen an Benzophenon waren auch schon in neuer Sonnencreme mit dem UV-Filter Octocrylen nachweisbar.

(Pressemitteilung: Stiftung Warentest und Verbraucherzentrale)