So starten Sie mit Erfolg in die Selbstständigkeit!

Die Selbstständigkeit ist für Jungunternehmer ein großer Schritt mit vielen neuen Pflichten und Anforderungen
Die Selbstständigkeit ist für Jungunternehmer ein großer Schritt mit vielen neuen Pflichten und Anforderungen (Bild: unsplash)

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Die Gründung einer UG und der Start in die Selbstständigkeit ist für Jungunternehmer ein großer Schritt, der mit vielen neuen Pflichten und Anforderungen einhergeht. Es gibt einige wichtige Tipps, die bei der Unternehmensgründung helfen und dabei helfen, die wesentlichen Fehlerquellen gezielt zu umgehen.

Von der Planung zum erfolgreichen Unternehmen

Wollen Sie eine UG gründen, gilt es in erster Linie die notwendigen Dokumente dafür zusammenzustellen und die wesentlichen Schritte einzuhalten. Die Existenzgründer sind mit zahlreichen neuen Herausforderungen konfrontiert. Eine gute Vorbereitung legt die Basis für eine komplikationsfreie Gründung. In erster Linie startet die Gründung mit der Planung und Entwicklung der Geschäftsidee, deutlich vor dem eigentlich unternehmerischen Start. Jeder Jungunternehmer sollte immer einen Blick auf die Konkurrenz werfen, sich von anderen Ideen inspirieren lassen und seine Marke für eine Zielgruppe entwickeln. Nach einer gründlichen Planung steht ein Produkt oder ein Service, der die Probleme der zukünftigen Kunden löst und sich durch eigene Stärken von der Konkurrenz abhebt.

Ein Businessplan für Unternehmer und Investoren

Nachdem die Idee entwickelt wurde, gehört es zur nächsten Aufgabe einen Businessplan zu schreiben. In diesen Plan fließen die Einnahmen und Ausgaben für das erste Jahr ebenso mit ein wie die prognostizierte Entwicklung des Unternehmens. Dafür gibt es im Netz mittlerweile praktische Tools, die diesen Schritt erheblich vereinfachen. Am Ende steht eine kurze Zusammenfassung. Wer auf der Suche nach Investoren oder Kapitalgebern ist, sollte dafür eine Unternehmenspräsentation erstellen und die Gründung übersichtlich zusammenfassen. Das sichert den Unternehmern die Finanzierung und damit den reibungsfreien Start in der Gründungsphase.

Die größten Herausforderungen in der Startphase

Mit dem Start des Unternehmens gilt es, den Businessplan umzusetzen und nachhaltige Akquise zu betreiben. Dabei sollten die Unternehmer niemals die Finanzen aus dem Blick verlieren und Krisen zu einem möglichst frühzeitigen Zeitpunkt erkennen. Wer ein Business nachhaltig erfolgreich führen möchte, muss bestimmte Eigenschaften mitbringen und genau wissen, was auf ihn oder sie zukommt, außerdem ist Nervenstärke gefragt. Durchhaltevermögen und Ausdauer sind ebenso gefragt wie die Wahl des geeigneten Geschäftsmodells.

In der Startphase zählt der erste Eindruck, den ein Unternehmen macht – das gilt online wie auch offline. Ein stimmiger digitaler Auftritt mit einer eigenen Unternehmenswebseite und Seiten auf den sozialen Portalen sind entscheidend, ebenso wie die Fertigstellung der Geschäftsräume, bevor Sie die ersten Kunden begrüßen.

Investitionen in der Gründungsphase

Gründer haben oftmals wenig Geld zur Verfügung und scheuen sich, zu viele Investitionen zu tätigen, aber damit sind Sie nicht alleine, denn jährlich werden in Deutschland über 200.000 Firmen gegründet. Es gibt sehr viele Aufgaben, die Jungunternehmer selbst erledigen können, wie zum Beispiel das Design der Website, die Suchmaschinenoptimierung, die Texte, Broschüren für die Vermarktung und die Buchhaltung. Hier hat ein Unternehmer die Chance, seine eigene Zeit gegen Geld zu tauschen.

Wenn die Aufträge und die Kundschaft weiter zunehmen, rinnt die Zeit aber wie Sand durch die Finger. Oftmals ist es gar nicht mehr möglich, so viele Überstunden wie zum Startzeitpunkt mit einzuplanen. Es ist sinnvoll, bestimmte Tätigkeiten an andere Selbstständige und Unternehmen abzugeben, um sich auf das laufende Geschäft zu konzentrieren, wozu der lokale Stellenmarkt geeignet ist. Auf Dauer ist es zwingend notwendig, die Buchhaltung und die Steuer auszulagern, denn damit kommt es zu einem sehr hohen Zeitaufwand. Zudem ist die Fehleranfälligkeit bei der eigenen Buchhaltung viel höher, was sich spätestens dann rächt, wenn es zu einer Buchprüfung kommt.

Wie wichtig ist das Kundenfeedback?

Die Rückmeldung der Kunden wirkt wie ein Spiegel der eigenen Leistung. Doch wie geht man mit Kundenkritik richtig um? Leider äußern Kunden eher ein negatives Feedback als dass sie ein Lob dalassen. Zufriedene Kunden kommen wieder und bewerten seltener als unzufriedene. Dennoch – jeder Unternehmer muss das Feedback seiner Kunden ernst nehmen. Es bietet auch die Chance, die Produkte und den Service zu verbessern.

Kritik ist nicht nur Ausdruck von einem Ärgernis, sondern auch ein wertvoller Hinweis auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden. So ist es auch sinnvoll, zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt mit den eigenen Produkten im Web zu starten. Auf diese Weise haben Sie die Chance, sich vorab ein Feedback zur Ausrichtung Ihres Portfolios und der Dienstleistungen einzuholen.

Wenn Sie für Ihr Unternehmen schlechte Bewertungen erhalten, sollten Sie diese nicht unkommentiert im Netz stehen lassen. Bleiben Sie professionell und freundlich und gehen Sie auf die Kundenkritik ein. Die Antwort eines engagierten Unternehmers ist niemals verletzend oder beleidigend. An dieser Stelle sei einmal mehr erwähnt, dass Informationen im Internet niemals verloren gehen.

Welche Kosten müssen Unternehmer tragen?

Für die meisten Neueinsteiger ist es erst einmal wichtig zu erfahren, wie hoch die Kosten sind, mit denen Sie in den nächsten Monaten rechnen müssen. Dazu gehören die Gründungskosten für die Gründung der UG oder Einzelfirma. Hinzu kommen Bürokosten, Buchhaltung, Versicherungen, Steuerberater, Beiträge für die Kammern, Lizenzen und Software. Außerdem sollten Sie die anfallende Einkommensteuer und Mehrwertsteuer sowie die Umsatzsteuer niemals vernachlässigen. Begehen Sie nicht den Fehler und geben Sie Ihre gesamten Einnahmen mit vollen Händen wieder aus. Spätestens am Ende des Jahres, wenn die Einkommensteuer ansteht, rächt sich dieser maßlose Umgang mit dem Geld.

Die Basis für einen erfolgreichen Unternehmensstart

Es spielt keine Rolle, ob Sie Ihr Unternehmen im Haupterwerb oder Nebenerwerb starten: Ein erfolgreiches Business ist kein Selbstläufer. Sie sind gut beraten, sich eine persönliche Checkliste mit den wesentlichen Aufgaben zusammenzustellen. Planen Sie gründlich Ihre Unternehmensgründung und schreiben Sie einen Businessplan. Auf diese Weise können Sie die konkreten Kosten zusammenstellen, die im ersten Jahr auf Sie zukommen. Entwickeln Sie ein Produkt mit einem Alleinstellungsmerkmal, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Planen Sie genügend Kapital für die Startphase ein und kalkulieren Sie von Anfang an mit realistischen Umsätzen.

Gerade am Anfang ist es sinnvoll, sich mit Profis zu beraten und Expertenmeinungen in Anspruch zu nehmen. So umgehen Sie die häufigsten Fehler, die Nerven, Zeit und Geld kosten. Einen Großteil der Kosten können Sie ohnehin von den Steuern absetzen. Darüber hinaus gibt es bundesweit Fördermöglichkeiten für Unternehmensgründer.

Diese stehen je nach Projekt auch in Verbindung mit dem Darlehen und einer Unterstützung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, die laufenden Fixkosten möglichst gering zu halten und von niedrigen Zinsen zu profitieren. Wer diesen Schritten ausreichend Aufmerksamkeit schenkt, hat die Möglichkeit einen reibungsfreien Start in ein erfolgreiches Unternehmen hinzulegen und die nächsten Jahre kontinuierlich zu wachsen.