Singvögel im Winter – Mit Kindern eine Futterglocke basteln

Futterhaus für Vögel.
Futterhaus für Vögel. (Bild: Margit Ackermann)

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Viele Singvögel ziehen vor dem Winter Richtung Süden und bleiben nicht in unseren Gärten und Wäldern. Der Hauptgrund ist der Nahrungsmangel, denn Insekten sind hier im Winter kaum zu finden.

Andere Singvögel bleiben hier oder kommen aus dem Norden zu uns und stellen ihr Nahrungsspektrum um. Sie fressen jetzt hauptsächlich Beeren und Samen, die an unseren heimischen Gehölzen in einer natürlichen Hecke zu finden sind. Solche Sträucher sollten auch in jedem Garten zu finden sein, denkt man dabei z.B. an Vogelbeere, Pfaffenhütchen oder Heckenrose.

Die Fütterung der Vögel an einer Futterstelle ist unter den Ornithologen sehr umstritten, da sich in der Regel keine streng geschützten Arten an Futterstellen einfinden. Helfen kann man allerdings einigen Arten wie z.B. dem Feldsperling, der im Bestand rückläufig ist. Neben der richtigen Futterauswahl: Körnerfutter für Meisen, Finken und Sperlinge und Weichfutter für Amseln, Rotkehlchen und Zaunkönige, ist es auch sinnvoll eine Wasserstelle anzubieten. Sobald der Schnee getaut ist baden viele der Vögel an einem sonnigen Wintertag darin. Eine regelmäßige Reinigung von Futter- und Wasserstelle bitte nicht vergessen.

Diese Hilfe für die Vögel bietet eine gute Gelegenheit, sie zu beobachten und Arten kennen zu lernen und ist aus naturpädagogischer Sicht sehr wertvoll. Außerdem kann man gerade mit Kindern ganz leicht eine Futterglocke mit Kokosfett und Sämereien herstellen, gemeinsam aufhängen und die fressenden Vögel beobachten.

Wer Nistkästen für Vögel aufgehängt hat sollte diese vor oder im Winter säubern.  Denn sie werden als wind- und nässegeschützter Übernachtungsplatz von den meisten Singvögeln den Winter über genutzt.

Mehr Information zu den Vögeln im Pfrunger-Burgweiler Ried, zur Futterglockenherstellung und zum Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf unter www.pfrunger-burgweiler-ried.de

Margit Ackermann