Sind Sie abergläubisch?

Symbolbild
Symbolbild (Bild: Anastasia Shuraeva von Pexels)

Hoffentlich haben Sie zwischen den zwölf Raunächten – vom 25. Dezember bis 6. Januar – keine Wäsche gewaschen. Früher ging man davon aus, dass in diesem Zeitraum dunkle Mächte über die Lande hinwegfegen. Wenn sich eine Hexe in der Wäscheleine oder einem Wäschestück verfangen würden, sollten sie Unheil über die Besitzer bringen. Auch heute noch halten sich zahlreiche Menschen daran. Aberglaube findet sich im Leben und Handeln von Menschen in allen Kulturen und Zeiten. Für viele Menschen sind feste Rituale und Bräuche eine Art Hoffnungsträger.

Manchmal passieren Dinge im Leben, für die wir keine richtige Erklärung haben. „Glück gehabt!“, sagt man gerne, wenn man morgens viel zu spät aus dem Haus kommt und den Zug trotzdem noch erwischt, weil er Verspätung hat. Aber es gibt auch Tage, an denen alles schief läuft. Abergläubische Menschen glauben, dass sie durch bestimmte Rituale oder Glücksbringer das Pech fernhalten und das Glück anziehen können.

Neben den Raunächten ist Mariä Lichtmess auch heute noch für viele ein wichtiger Tag im Jahreskalender und mit Bräuchen verbunden. Kerzen, die am 2. Februar in der Kirche geweiht werden, gelten als Schutz gegen Blitzschlag und werden bei Gewitter angezündet. Lichtmess war früher der einzige Tag, an dem man seine Stelle als Knecht oder Magd wechseln durfte. Allgemein galt Lichtmess als Tag des beginnenden Wachstumsjahres. Deshalb der Spruch: „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“ Lichtmess gilt auch als das Ende der Weihnachtszeit, an dem in den Kirchen und Häusern die Weihnachts-Krippen abgebaut und die letzten Weihnachtsbäume entfernt werden.

In manchen Gegenden in Österreich wird heute noch Kindern, die an Lichtmess auf die Welt kommen, hellseherische Fähigkeiten nachgesagt.

Woher kommt Aberglaube? Früher war der Aberglaube vor allem in der Seefahrt sehr verbreitet. Frauen durften zum Beispiel nicht mit an Bord, da sie angeblich Unheil brachten. Katzen hingegen versprachen Glück. Außerdem gibt es am Theater den Brauch, vor einem Auftritt den Schauspielern oder Sängern mit dem Glückwunsch „Toi Toi Toi“ über die linke Schulter zu spucken. Sich dafür zu bedanken, soll dem Aberglauben nach Unglück bringen.

Magisch und allgegenwärtig: Freitag, der 13. Er gilt als besonderer Unglückstag. An einem Freitag, dem Karfreitag, ist Jesus gestorben und die Zahl 13 gilt allgemein als Unglückszahl. Bei einigen Airlines gibt es keine dreizehnte Reihe. In den Flugzeugen der Lufthansa fehlt aber nicht nur die 13. Sitzreihe, sondern auch die Reihe 17, weil diese unter Italienern und Brasilianern Unglück und Pech bringen soll. In vielen Hotels wird der 13. Stock einfach ausgelassen, oder für das Restaurant benutzt.

„Ob es Unglück bringt, wenn dir eine schwarze Katze über den Weg läuft, hängt allein davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus“. (Konfuzius)