Polizei und Feuerwehr ziehen Bilanz Silvesternacht: Zwischen Unfug, Körperverletzungen und Hausbränden

Silvesternacht: Zwischen Unfug, Körperverletzungen und Hausbränden
Die Polizei musste in der Silvesternacht zu rund 200 Einsätzen ausrücken. (Bild: picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE)

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Rund 200 Einsätze galt es für das Polizeipräsidium Ravensburg, das für die Kreise Ravensburg, Bodensee und Sigmaringen zuständig ist, in der Silvesternacht zu bewältigen.

Wie die Polizei mitteilte, ein für die Silvesternacht aber „normales Einsatzaufkommen“. Die Einsätze fanden zwischen Samstag, 18 Uhr, und Sonntag, 6 Uhr, statt. Nach jetzigem Stand mussten die Beamten neben einer größeren Anzahl von Ruhestörungen, Unfug oder ähnlichen Konflikten bei sieben tätlichen Auseinandersetzungen sowie etwa gleichvielen anderweitigen Körperverletzungen schlichten und teilweise Ermittlungsverfahren einleiten.

Widerstand gegen Polizeibeamte

Bei drei Einsätzen wurde gegen die polizeilichen Maßnahmen teils erheblicher Widerstand geleistet und in einem Fall ein Beamter dadurch leicht verletzt. An einem in Bad Wurzach im Rahmen von Ermittlungen abgestellten Streifenwagen traten Zeugenangaben zufolge zwei Jugendliche auf einen der Außenspiegel ein. Das Gehäuse konnte von den Beamten wieder zusammengefügt werden, sodass augenscheinlich kein Sachschaden entstand.

Während die Polizei zu etwa einem Dutzend kleinerer Brände von Mülleimern oder Hecken gerufen wurde, war in zwei Fällen ein größerer Einsatz der Rettungskräfte erforderlich.

Großer Schaden: Dachstuhl brennt in Friedrichshafen

Kurz nach 2 Uhr wurde im Hyllerweg in Friedrichshafen der Brand eines Carports gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte das Feuer bereits auf einen nebenstehenden Pavillon sowie den Dachstuhl eines angrenzenden Mehrfamilienhauses übergegriffen. Zwei der insgesamt vier in dem Gebäude befindlichen Bewohner konnten sich selbst ins Freie in Sicherheit bringen, die beiden anderen mussten von der Feuerwehr aus dem Haus gerettet werden.

Alle vier wurden vom Sanitätsdienst medizinisch betreut und mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung teilweise auch ins Krankenhaus gebracht. Der hier entstandene Sachschaden wird auf rund eine halbe Million Euro geschätzt, das Haus ist aktuell nicht mehr bewohnbar.

Großeinsatz der Feuerwehr bei Pfullendorf

Ebenfalls im Bereich eines Carports dürfte ein Brand ausgebrochen sein, der gegen 6.45 Uhr in Pfullendorf-Gaisweiler gemeldet wurde und auch auf das angebaute Wohnhaus übergriff. Der Bewohner selbst war durch ein lautes Geräusch aufgewacht und hatte das Feuer bemerkt. Er konnte sich selbst in Sicherheit bringen. Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr ist das Haus aktuell ebenfalls nicht mehr bewohnbar und teilweise einsturzgefährdet. Hier wird der entstandene Sachschaden vorläufig auf rund 400.000 Euro geschätzt.

In beiden Fällen sind die Brandursachen bislang unklar. Ob diese im Zusammenhang mit Silvesterfeuerwerken stehen oder andere Gründe hatten, müssen die polizeilichen Ermittlungen ergeben.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Ravensburg)