Seniorenbeirat verteilt Sicherheitspakete an Senioren

Günther Marotzke und Gerlinde Krauthause vom Seniorenbeirat packen Sicherheitspakete für Seniorinnen und Senioren.
Günther Marotzke und Gerlinde Krauthause vom Seniorenbeirat packen Sicherheitspakete für Seniorinnen und Senioren. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Friedrichshafen – Kriminalitätsbekämpfung beginnt mit Vorbeugen. Deshalb hat der Seniorenbeirat der Stadt in den letzten Wochen zahlreiche Sicherheitspakete für Seniorinnen und Senioren zusammengestellt und verteilt diese an verschiedenen Stellen in der Stadt, wie beispielsweise im Rathaus am Adenauerplatz, in den Ortsverwaltungen, im Bürgeramt in Fischbach, im Treff in der Heinrich-Heine-Straße, in der „Brennnessel“ in Allmannsweiler, im Treff „bei Marie“ in Wiggenhausen-Süd und im Haus Sonnenuhr.

Bürgermeister Andreas Köster ist begeistert von so viel Engagement des Seniorenbeirats: „Es freut mich sehr, dass die Damen und Herren des Seniorenbeirates in dieser herausfordernden Zeit viel Einsatz und Engagement zeigen. Senioren gehören zu der Personengruppe, die oftmals Ziel von Betrügern werden“. Er dankt auch den Vertretern der polizeilichen Beratungsstelle, die gemeinsam mit dem Seniorenbeirat die Sicherheitspakete gestaltet haben.

In dem Paket befinden sich mehrere Informationsbroschüren, die über alte und neue Tricks von unterschiedlichen Betrügerinnen und Betrügern aufklären. Die Broschüre „Im Alter sicher leben“ informiert über mögliche Gefahren an der Haustür, Betrug durch falsche Polizeibeamte, Vortäuschen von Notlagen, Gefahren am Telefon wie der häufig verwendete Enkeltrick. Aber auch Themen wie Gefahren im Internet und Gefahren unterwegs werden aufgegriffen. In den Broschüren und Flyern finden die Leserinnen und Leser zahlreiche Tipps, um Betrügern nicht in die Falle zu tappen.

Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der oft existenzielle Folgen haben kann. Außerdem sieht man sich häufig auch noch den Vorwürfen und dem Unverständnis der Familie ausgesetzt.

„Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht. Oft werden die Senioren durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald sie sich bereit erklären, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt“, warnt Hans Hunger, kriminalpolizeilicher Fachberater im Referat Prävention der Polizei. In solchen Fällen sollte sofort die Polizei verständigt werden.

„Wir können da gar nicht genug tun“, betont Günther Marotzke vom Seniorenbeirat. Schließlich gebe es immer wieder Fälle, in denen ältere Menschen unter anderem Opfer von Betrug würden. „Es ist uns deshalb sehr wichtig, dass wir die Menschen sensibilisieren und aufklären“, sagt er im Namen des Seniorenbeirats.

Für Fragens stehen die Mitglieder des Seniorenbeirates auch gerne telefonisch zur Verfügung. Dafür wurde das Seniorentelefon eingerichtet, das mittwochs von 9.30 bis 11.30 Uhr und donnerstags von 13 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 07541 370210 erreichbar ist. Außerhalb dieser Zeiten kann man sich an Tanja Abele, Tel. 07541 203-3118 oder E-Mail [email protected] wenden. Sie stellt dann den Kontakt zu den Seniorenbeiräten her. Die polizeiliche Beratungsstelle ist telefonisch unter der Nummer 07541 3614251 erreichbar.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)