Er gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielern unserer Zeit – und das bereits seit den 50er-Jahren. Mario Adorf feiert am 8. September seinen 91. Geburtstag, berühmt wurde er unter anderem durch seine Rollen als Frederick Santer („Winnetou 1. Teil“, 1963), als Peter Bellheim („Der große Bellheim“, 1993) oder als Gefragt war der smarte Künstler, der auch als Hörspielsprecher und Autor arbeitet, zudem immer wieder auch Werbeschauspieler.
Die erste längere Anstellung im Bühnengewerbe hatte Mario Adorf ab 1955 als Schauspieler bei den Münchner Kammerspielen. Der Durchbruch gelang ihm 1957 als Serienmörder Bruno Lüdke in „Nachts, wenn der Teufel kam“. Bis heute sind die Winnetou-Filme immer wieder Bestandteil des TV-Programms, im ersten Teil 1962 übernahm Adorf die Rolle des Bösewichts Frederick Santer. „Ich werde bis heute auf diese Rolle angesprochen und manche Menschen verzeihen es mir nicht, dass ich als Santer die Schwester von Winnetou erschossen habe“, berichtete der Schauspieler einmal in einem Interview.
Die Rolle eines Ganoven oder Mafiosi scheint Adorf wie auf den Leib geschneidert, mehrmals trat er aber auch als Kommissar in Erscheinung. Später wandelte er sich, spielte oft einen mächtigen Patriarchen. 2018 ging sein großer Wunsch in Erfüllung, Karl Marx spielen zu können („Karl Marx – der deutsche Prophet“). Seit diesem Jahr existiert auch der Mario-Adorf-Preis: Er wird an Schauspieler, Bühnenbildner, Regisseure oder andere Mitglieder der Nibelungenfestspiele Worms verliehen, die sich durch außergewöhnliche künstlerische Leistung hervorheben.
Mario Adorf hat eine Vorliebe für Italien, lebte viele Jahre in Rom. Heute hat er seine Wohnsitze in München, Paris und Saint-Tropez und ist in zweiter Ehe seit 1985 mit Monique Faye verheiratet.