Segeln: Diesch/Autenrieth mit Top-Resultat bei der 470er-EM – Hoffnung auf Olympia bleibt

Simon Diesch (li.) und Philipp Autenrieth segelten bei der EM der 470er in Portugal auf Rang neun.
Simon Diesch (li.) und Philipp Autenrieth segelten bei der EM der 470er in Portugal auf Rang neun. (Bild: J. Ferreira/Osga_photo)

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Friedrichshafen/Vilamoura (wb) – Platz neun lautet das Endergebnis für Simon Diesch vom Württembergischen Yacht-Club (WYC) und seinen Augsburger Vorschoter Philipp Autenrieth bei der Europameisterschaft der olympischen 470er-Jollen in Vilamoura (Portugal).

Mit 28 Herren-Teams aus 21 Nationen war die EM besser besetzt als die Weltmeisterschaft zwei Monate zuvor am gleichen Ort, als das Duo Diesch/Autenrieth Rang 15 erreicht hatte.

Zwölf Wettfahrten wurden bei überwiegend leichten Winden an der Algarve-Küste gesegelt – nicht gerade die Bedingungen, die Diesch/Autenrieth besonders liegen. Dennoch erreichten sie in den elf Rennen der Qualifikationsphase meist Plätze zwischen neun und elf. Als Zehnte waren sie für das abschließende Medal Race der besten zehn Teams qualifiziert und verbesserten sich da noch einmal um einen Platz auf Rang neun.

„Wir sind zufrieden, immerhin waren zehn Mannschaften hinter uns, die ein Olympia-Ticket haben“, resümierte Simon Diesch. „Unter dem Strich eine solide Woche für uns, trotz der Leichtwind-Situation.“

Wie eng das Feld zusammengerutscht ist, sieht man an den Australiern: Mathew Belcher, Olympiasieger 2012, und Will Ryan mussten kämpfen, um auf Rang vier zu kommen – punktgleich mit den Weltmeistern Dahlberg/Bergström aus Schweden. Sieger wurden die Neuseeländer Paul Snow-Hansen und Daniel Willcox mit lediglich zwei Punkten Vorsprung vor den Franzosen Kevin Peponnet/Jéremie Mion. Die Vizeweltmeister Diogo und Pedro Costa (Portugal) kamen auf Rang 15.

Die Entscheidung, ob Deutschland noch ein Nachrücker-Ticket für die Olympischen Spiele im 470er der Herren bekommt, ist unverändert offen. Die Frist dafür läuft erst Ende Juni ab, Diesch/Autenrieth wären dann die zu nominierende Mannschaft. „Wir machen vorerst weiter, bleiben dran und geben die Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme nicht auf“, sagt Simon Diesch kämpferisch. In ein paar Tagen werden die beiden Segler daher ein Trainingslager mit Spaniern, Portugiesen und Schweden in Santander beziehen.