Sechsstellige Spende für die Laupheimer Bürgerstiftung

Am Donnerstag vergangener Woche haben Vorstand und Stiftungsrat in einer Gedenkfeier an der Erinnerungsstele der Stiftung im Schlosspark ihrer Nachlassspenderin Christa Maucher gedacht.
Am Donnerstag vergangener Woche haben Vorstand und Stiftungsrat in einer Gedenkfeier an der Erinnerungsstele der Stiftung im Schlosspark ihrer Nachlassspenderin Christa Maucher gedacht. (Bild: Bürgerstiftung / Christian Striebel)

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Laupheim – Die Laupheimer Bürgerstiftung hat die größte Zuwendung seit Ihrem Bestehen erhalten: Über eine halbe Million Euro aus dem Nachlass von Christa Maucher. Das Geld wird zinsbringend angelegt, der Erlös kann dann für die Unterstützung von Menschen in sozialer Not verwendet werden.

Die 2003 gegründete Laupheimer Bürgerstiftung fördert Projekte in Bildung und Erziehung, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Denkmalpflege und Naturschutz. In den vergangenen Jahren gab es insgesamt 120 000 Euro für Präventionsprojekte an den Laupheimer Grundschulen („Klasse2000“) und für Projekte anderen Schulen, für den  Martinusladen für Corona-Hilfen, für ein Konzertprojekt der Stadtkapelle, für die Buch-Produktionen „Laupheimer Zeitzeugen“ und „Sigfried Einstein“ und für den Planetenwanderweg der Sternwarte.

Nun ist das Stiftungskapital von rund 440 000 Euro auf über eine Million Euro angewachsen, berichtet die Vorsitzende des Stiftungsrats Christa Jerg.   Die vor einem Jahr verstorbene Laupheimerin Christa Maucher hatte die Bürgerstiftung in ihrem Testament als Haupterben ihres Vermögens benannt, dazu gehören eine Eigentumswohnung sowie ein sechsstelliges Geld- und Aktienvermögen. „Es ist mein ausdrücklicher Wunsch, dass das von mir stammende Vermögen entsprechend den Förderrichtlinien der Laupheimer Bürgerstiftung vorrangig für Menschen in sozialer Not verwendet wird“, wird aus dem Testament zitiert.

Nach Volksschule, Wirtschaftsschule und kaufmännischer Ausbildung arbeitete die 1953 geborene Christa Maucher viele Jahre als Diplom-Finanzwirtin. Durch familiäre Erbschaft und ein sparsames Leben konnte sich die alleinstehende Laupheimerin ein kleines Vermögen ansammeln. Christa Maucher war laut Aussage von Vertrauten schon lange mit dem Stiftungsgedanken unterwegs und wollte eigentlich ihre eigene Stiftung gründen. Erst einige Monate vor ihrem Ableben hat sie die Bürgerstiftung als Haupterben eingesetzt.

Am Donnerstag vergangener Woche haben Vorstand und Stiftungsrat in einer Gedenkfeier an der Erinnerungsstele der Stiftung im Schlosspark ihrer Nachlassspenderin Christa Maucher gedacht. Laut dem Vorsitzenden Michael Roosz versetzen solche Spenden die Bürgerstiftung auch in Zeiten niedriger Zinsen in die Lage, gemeinnützige Projekte in Laupheim und den Teilorten großzügig zu fördern. Die Erinnerungsstele wurde 2018 im Schlosspark errichtet. Der steinerne Baum symbolisiert das Leben und die Gegenwart. Durch seine Versteinerung wird die Vergangenheit, die Erinnerung an das gute Tun, gewürdigt. Hier wurde neben Kreszentia Hammermeister als erste Nachlassspenderin jetzt auch für Christa Maucher eine Namensplakette angebracht. Roosz beschrieb in seiner Rede die Erinnerungsstele als „einen Ort, der mit dem Blick zurück über unsere eigene Zeit hinaus auf eine gute Zukunft hoffen lässt.“

Die Förderrichtlinien und Förderanträge sind auf der Homepage der Bürgerstiftung abrufbar: www.laupheimer-buergerstiftung.de

ula/pr