Schwenninger Wild Wings sind nach Aufholjagd erfolgreich

Die Schwenninger Wild Wings haben in der Penny-DEL den nächsten Sieg einfahren können.
Die Schwenninger Wild Wings haben in der Penny-DEL den nächsten Sieg einfahren können. (Bild: Pexels/Tima Miroshnichenko )

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Nürnberg (wb/tmy) – Die Schwenninger Wild Wings haben in der Penny-DEL den nächsten Sieg einfahren können. Nachdem Schwenningen lange einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher laufen musste, brachten Travis Turnbull und Max Görtz die Neckarstädter ins Penaltyschießen, in dem Jubilar Alexander Karachun (200 DEL-Spiele) den 3:2-Siegtreffer erzielen konnte.

Die Nürnberg Ice Tigers kamen – laut Schwenninger Vereinsmitteilung – mit dem ersten Abschluss gut in die Partie, doch der Schuss von Christopher Brown zischte am langen Pfosten vorbei (2. Minute). Die Wild Wings brauchten nicht lange, um ihrerseits ins Spiel zu finden.

David Cerny brachte Schwenningen mit einem Backhander die erste Offensivaktion. Die nächste Gelegenheit initiierte Marius Möchel mit einem schönen Schuss von der blauen Linie, dem Patrik Lundh und Daniel Pfaffengut viel Verkehr gaben.

In der 11. Spielminute war es der auffällige Patrik Lundh mit einer starken Einzelleistung, der mit seinem Pass zurück Kai Zernikel ins Spiel einbezog, dessen Schuss Niklas Treutle dann aber parieren konnte. Auf der anderen Seite hatte Tim Bender mit einem Shotpass durch den Slot eine gute Idee, doch Tim Fleischer verpasste.

Eine Minute später kamen dann die Gäste zu einer Doppelgroßchance. Zunächst fand Tylor Spink mit einem Querpass den Schläger von Kapitän Travis Turnbull, der die Scheibe ebenso wenig am Goalie vorbeibrachte wie Tylor Spink, der sich nach dem Rebound von Bassen die Scheibe schnappte.

Erneut war es – so die Wild Wings weiter – ein starkes Zusammenspiel der Lundh-Reihe, die Daniel Pfaffengut in Position brachte – dessen Versuch, Treutle im kurzen Eck zu überraschen, scheiterte jedoch. Mit einem Powerplay für Schwenningen beendete die Sirene das erste Drittel.

Es ging direkt mit Vollgas aus der Kabine und hinein in den zweiten Spielabschnitt: Ryan Stoa hatte in Unterzahl eine erste Möglichkeit, die Alexander Karachun mit einem Pfostentreffer und Patrik Lundh postwendend beantworteten.

In einem Nürnberger Powerplay musste Marvin Cüpper mehrmals eingreifen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Doch die Ice Tigers blieben fortan am Drücker, daran änderten auch gute Defenivsaktionen, wie ein Bigplay von Will Weber nichts.

In der 29. Minute kamen die Hausherren durch Daniel Schmölz dann zur Führung, nach dem er genau richtig stand, um den Rebound nach Reimers Schuss zu verwerten. Zum Ende des Drittels hatten die Schwenninger mit einem vierminütigen Powerplay die große Chance zum Ausgleich.

Doch Tomas Zaborsky scheiterte frei vor Treutle und der Schuss von Colby Robak traf nur den Pfosten. Zu allem Überfluss markierte Christopher Brown mit einem Shorthander auch noch das 2:0 für Nürnberg. Schwenningen ohne Johannes Huss und Nürnberg mit Chancen für Tim Bender und Ryan Stoa.

So begann das Schlussdrittel, in dem Nürnberg dann zweimal in Folge Powerplay hatte. Der Druck auf Cüpper und seine Vorderleute blieb hoch und es waren schon sieben Minuten in diesem Drittel gespielt. Mit Max Görtz und seinem Schuss in Treutles Fanghand kamen die Jungs vom Neckar zurück.

Dennoch war es ein zähes Ringen, bis Travis Turnbull nach den Stationen Bassen und Tylor Spink das leere Tor zum Anschluss vor sich hatte (56. Minute). In den Schlussminuten zog Christof Kreutzer den Goalie und im „Sechs gegen Fünf“ hämmerte Max Görtz die Scheibe unhaltbar in die Maschen. Der kaum für möglich gehaltene Ausgleich war somit geschafft.

In der Overtime gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei Tylor Spink für Schwenningen und Patrick Reimer für Nürnberg den Siegtreffer auf der Kelle hatten. Doch insbesondere Marvin Cüpper war voll in seiner Zone. Auch im Shootout war die Nummer 39 nicht zu überwinden und so reichte der Treffer von Alexander Karachun für den Auswärtssieg.

„Wir waren nicht so frisch in den ersten beiden Dritteln, denn wir waren lange im Bus und haben nicht unser Tempo gefunden. Wir haben uns schlichtweg nicht so bewegt, wie wir uns das vorstellen“, kommentierte Boaz Bassen.

Und weiter: „Doch man kann auch festhalten, dass wir einen Weg gefunden haben, dieses Spiel zu gewinnen. Vielleicht nicht auf die Art und Weise wie wir wollten, doch nun ist auch das Glück zu uns zurückgekehrt.“

Statistik:

Nürnberg Ice Tigers – Wild Wings 2:3 (0:0 | 2:0 | 0:2 | 0:0 | 0:1)

1:0 | D. Schmölz #24 – P. Reimer #17, G. Macleod #89 | 30:13
2:0 | C. Brown #11 – J. Karrer #6 | 36:58
2:1 | T. Turnbull #71 – T. Spink #90, B. Bassen #64 | 54:53
2:2 | M. Görtz #23 – T. Turnbull #71 | 58:32
2:3 | A. Karachun #47 | [SO]

Strafen:
Nürnberg 15
Schwenningen 11