Schwenninger Basketballer fahren mit Selbstvertrauen nach Vechta

Möchten das Momentum nutzen: die wiha Panthers aus Schwenningen.
Möchten das Momentum nutzen: die wiha Panthers aus Schwenningen. (Bild: picture alliance / Sportfoto Zink / Daniel Marr | Sportfoto Zink / Daniel Marr)

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Schwenningen – Nach dem starken 83:81-Heimsieg über die Eisbären Bremerhaven steht für die wiha Panthers nun die erste lange Auswärtsfahrt auf dem Programm. Am Samstag, 2. Oktober, ab 19.30 Uhr, treffen die „Panther“ im Rasta-Dome auf den Bundesliga-Absteiger aus Vechta.

Bei den wiha Panthers war die Stimmung in den vergangenen Tagen – laut Vereinsmitteilung – gut. Nach dem verpatzten Saisonstart gegen Phoenix Hagen trumpfte die neuformierte Schwenninger Mannschaft am 2. Spieltag richtig auf und besiegte beim 83:81 das erste Mal überhaupt das Top-Team der Eisbären Bremerhaven.

Dabei feierte Spielmacher David Cohn mit einem Double-Double aus zwölf Punkten und zehn Assists ein beeindruckendes Debüt. Panthers-Kapitän Chris Frazier versenkte vier Dreipunktewürfe und erzielte mit 19 Zählern einen neuen persönlichen Bestwert im Panthers-Dress.

Topscorer wurde – so die Panthers weiter – erneut der explosive Raiquan Clark mit 21 Punkten. Zwar offenbarten die Schwenninger vor allem in Durchgang zwei deutliche Defizite bei der Rebound-Arbeit, hielten aber in den wichtigen Spielphasen entscheidend dagegen und sicherten sich den verdienten Heimsieg über einen Meisterschaftskandidaten.

Mit Rasta Vechta erwartet die Mannschaft von Trainer Alen Velcic nun das nächste hochgehandelte Team. Der Bundesliga-Absteiger der vergangenen Spielzeit stand 2019 noch im BBL-Halbfinale gegen den FC Bayern München und war 2020 erstmals international in der Basketball-Champions League mit dabei.

In der vergangenen Saison erfolgte dann für den selbsternannten „geilsten Club der Welt“ der sportliche Abstieg aus der 1. Liga. Im Bewerbungsverfahren um eine „Wildcard“ für die weitere Teilnahme an der easyCredit-BBL unterlagen die Niedersachsen dem zweiten sportlichen Absteiger Gießen.

Folglich muss der ProA-Meister von 2013 und 2018 erneut in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA antreten. Damit die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse möglichst schnell erfolgen und die ProA eine Zwischenstation bleiben könne, gehen die Rastaner mit einem der ligaweit stärksten Kader in die Saison.

Neben den in Vechta verbliebenen Josh Young und Jannes Hundt gehen mit Carlos Medlock und Devin Searcy altbekannte Gesichter auf Korbjagd. Mit Sheldon Eberhardt, Robin Lodders und Joschka Ferner verstärken ProA-erfahrene Akteure das Team.

Nachdem Rasta Vechta in der Vorbereitung nur einen Sieg feiern konnte, blieb die Mannschaft von Trainer Derrick Allen auch in den ersten beiden Saisonspielen hinter den Erwartungen zurück. Bei den Niederlagen gegen Rostock (54:68) und Hagen (57:83) erzielte Vechta jeweils weniger als 60 Punkte.

Die offensive Ladehemmung mache sich auch in den Statistiken bemerkbar. Mit 34,8 prozentiger Trefferquote sind die Niedersachsen deutliches Schlusslicht der Liga. Nach der Verletzung von Spielmacher Carlos Medlock (Fingerbruch) wollen die Rastaner nun möglichst schnell einen neuen Point Guard verpflichten, der vielleicht schon in der Partie gegen Schwenningen zum Einsatz kommen könnte.

Bei den wiha Panthers hat sich die Personallage derweil entspannt. Die Schwenninger treten bereits am Freitag mit voller Kapelle die Fahrt ins knapp 700 Kilometer entfernte Vechta an. Die zuletzt mit Fußverletzungen aussetzenden Till Isemann und Luka Dolman stehen den Panthers dann voraussichtlich wieder zur Verfügung.

Entsprechend selbstbewusst fahren die Schwenninger in den hohen Norden: „Mit dem Sieg gegen Bremerhaven haben wir viel Selbstvertrauen getankt“, versichert Panthers Headcoach Alen Velcic. „Wir fahren jetzt nicht nach Vechta, um einen Ausflug zu machen, sondern wollen dort gewinnen.“

Und weiter: „Rasta hat sich den Saisonstart sicher anders vorgestellt und steht nun schon etwas unter Druck vor eigenem Publikum. Es wird für uns wichtig sein, Vechta nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dafür haben wir uns einige Sachen einfallen lassen.“

Am Samstag, 2. Oktober, ist um 19.30 Uhr Tip-Off im Rasta-Dome. Die Partie wird live und kostenlos bei SportDeutschland.tv übertragen.