„Schutz der Schätzlesruh“: OB Brand nimmt Petition entgegen

Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand (rechts) sprach bei der Petitionsübergabe vor dem Graf-Zeppelin-Haus mit Vertretern der Bürgerinitiative.
Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand (rechts) sprach bei der Petitionsübergabe vor dem Graf-Zeppelin-Haus mit Vertretern der Bürgerinitiative. (Bild: Marco Wannemacher)

Friedrichshafen (dab) – Am gestrigen Montag übergab die „Bürgerinitiative zum Schutz der Schätzlesruh“ eine Petition an Oberbürgermeister Andreas Brand vor dem Graf-Zeppelin-Haus. Insgesamt 3025 Menschen haben die im Juni gestartete Petition bis zum vergangenen Sonntag, dem Stichtag, unterzeichnet. Die Übergabe wurde mit einer Fahrraddemo kombiniert, die gemeinsam mit einem Traktor und einem großen Plakat auf der Schätzlesruh startete.

In über 720 Kommentaren beschreiben Unterzeichnerinnen und Unterzeichner in vielfältiger Weise, warum aus ihrer Sicht die Schätzlesruh als ökologischer Lebensraum, Biohof, Naherholungsgebiet und grüne Lunge für das Klima und die Stadt so wichtig ist. Die Hauptforderung der Initiative ist: „Schützt die Schätzlesruh, sie gehört zur Zukunft der Stadt! Keine weitere Versiegelung dieser grünen Lunge.“

Die Petition unterstützt dabei den Ausbau und Neubau der Albert-Merglen-Schule an ihrem bisherigen Standort. Stadtverwaltung und Gemeinderat werden aufgefordert, eine Lösung zu finden, die ohne Versiegelung weiterer Grünflächen auskommt. „Es reicht nicht mehr, nur übers Klima zu reden. Wir wollen konkrete Taten sehen, in Glasgow und auch in Friedrichshafen“, sagt Martin Wolpold-Bosien von der Bürgerinitiative. „Das verlangt einen grundlegenden Richtungswechsel, auch auf kommunaler Ebene.“ Über 3000 Menschen, davon 1890 aus Friedrichshafen und etwa 80 Prozent aus dem Bodenseekreis, verlangen, den Erhalt der Bodenseelandschaft und der stadtnahen bäuerlichen Landwirtschaft zu priorisieren. „Der andauernden Überbauung ökologisch und klimatisch wichtiger Grünflächen muss Einhalt geboten werden“, heißt es in der Petition.

Die Initiative bedankte sich am Montag für die großartige Resonanz aus der Bevölkerung. „Diese Stadt-Land-Solidarität war auch in den vergangenen Jahrzehnten der Schlüssel zum Schutz der Schätzlesruh“, so Martin Wolpold-Bosien.