Schützenfest Biberach: Ampelsystem soll früh für Klarheit sorgen

Schützenfest Biberach: Ampelsystem soll früh für Klarheit sorgen
(Bild: Davis Sanchez von Pexels)

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Biberach – „Weniger als 2019 – mehr als in 2020“ ist das Motto und – laut Pressemitteilung – der Arbeitsauftrag für das Schützenfest 2021, um den Hoffnungen und Erwartungen der Biberacher an ihr Schützenfest gerecht zu werden. Vorstand und Plenarversammlung der Stiftung Schützendirektion Biberach haben sich in ihrer letzten Sitzung nach einer intensiven und konstruktiven Meinungsbildung, auf die Methodik der „Ampelkennung“ geeinigt.

Sämtliche Veranstaltungen rund um die Schützenwoche werden – so der Verein weiter – auf die Möglichkeit ihrer Durchführbarkeit geprüft und mit einer „Ampelfarbe“ versehen.

Rot = Veranstaltung entfällt

Orange = Ungewiss

Grün = Veranstaltung wird durchgeführt

Basis für die jeweilige Veranstaltungs-Ampelfarbe seien beispielsweise die aktuelle Corona-Verordnung des Landes, das Infektionsgeschehen, die Inzidenzwerte, die Impferfolge und die Testmöglichkeiten. Da es sich hier um einen dynamischen Prozess handle, soll zu markanten Zeitpunkten „Ostern und Pfingsten“ über den weiteren Veranstaltungsstatus entschieden werden.

Hier sei die Stiftung Schützendirektion Biberach in enger und intensiver Abstimmung mit der Verwaltungsspitze der Stadt Biberach, mit dem Gesundheitsamt und mit den Verantwortlichen der Sicherheitskräfte (Polizei, DRK, Freiwillige Feuerwehr). Zum jetzigen Zeitpunkt sind Veranstaltungen mit unkontrollierten Menschenmassen kaum denkbar. Anders sieht es mit Veranstaltungen aus, an denen Menschen geordnet teilnehmen könnten.

Hierzu braucht es – laut Mitteilung – neben kreativen Lösungen auch Hygienekonzepte, die individuell auf das Veranstaltungsformat angepasst und vom Gesundheitsamt genehmigt werden müssten und die laut der Corona-Verordnung erlaubt wären. Selbstverständlich werde es auch wieder Festabzeichen und Plakate geben.

Laut aktueller Corona-Verordnung sind die Bedingungen und Voraussetzungen für Probenbetrieb, Bühnenbild, Kostümherstellung derzeit nicht gegeben, so dass das Schützentheater in der Ampel auf „rot“ steht und abgesagt werden muss. „Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine Umsetzung des Schützentheaters 2021 – trotz der großen Mühe der Theaterleitung und -mannschaft und der Unterstützung durch die Schützendirektion – aus rechtlicher, künstlerischer, pädagogischer und psychologischer Sicht nicht möglich ist“, erklärt Maren Haack, Theaterleitung des Schützentheaters.

Die Planung und Durchführung des Schützenfests mit seinen vielen Attraktionen, Aktionen und Akteuren brauche einen bestimmten zeitlichen Vorlauf. Daher seien die „Zeitmarken“ hilfreiche Entscheidungspunkte, die in den kommenden Wochen eine gewisse Planungssicherheit geben könnten. Ob eine Veranstaltung auf „rot“ gesetzt werden müsse, hänge auch von den einzelnen Gruppen ab. Hier herrscht daher das Prinzip der Freiwilligkeit, bei der die einzelnen Gruppen entscheiden, ob sie teilnehmen oder nicht.

Diese Entscheidung ist auch davon abhängig, ab wann geprobt werden kann, ob man spielfähig ist , oder noch ausreichend Mitwirkende vorhanden sind? Schulische Gruppen könnten ihren Probenbetrieb erst dann wieder aufnehmen, sobald außerschulische Veranstaltungen wieder möglich sind. Eine Verlegung des kompletten Schützenfests in den Herbst wird schwierig sein, da die Schulen sich einen ordentlichen und normalen Start ins neue Schuljahr erhoffen. Übungsmöglichkeiten wären auch hier wieder zeitlich eng begrenzt.

„Die Rahmenbedingungen im Jahr 2020 waren herausfordernd und mit dem Format ‚Schütza dahoim’ erfolgreich gelöst. Trotz der erkennbaren Erfolge in der Bewältigung der Pandemie ist der Weg zur Schützenwoche 2021 aber ungleich schwieriger“, teilt der Verein ferner mit. Die Stiftung Schützendirektion Biberach und die Stadt Biberach sind sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewusst: Tradition bewahren und fortführen – soweit es der Schutz der Gesundheit zulässt.

Das Schützenfest zum jetzigen Zeitpunkt komplett abzusagen, stand nie zur Diskussion – im Gegenteil. Gerade jetzt möchte man ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht setzen. Es gilt die Kultur des Ermöglichens zu pflegen. Auch unter Corona-Bedingungen sollte es so viel Schützenfest wie möglich geben können – frei nach dem Motto: „Weniger als 2019, aber mehr als in 2020“.

Alle aktuellen Informationen werden unter www.biberacher-schuetzenfest.com veröffentlicht.