Es klappt immer wieder Schockanruf: Gauner erbeuten 45.000 von Rentnerin aus Lindau

Schockanrufe: Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandte in einer Notlage oder Gefahr befänden, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.
Schockanrufe: Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandte in einer Notlage oder Gefahr befänden, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann. (Bild: www-polizei-beratung-de)

Das Opfer eines Schockanrufs wurde am Montag eine Seniorin aus dem Landkreis Lindau. Um eine angebliche Haftstrafe gegen ihren Sohn abzuwenden, übergab die Frau eine stattliche Summe an die Betrüger.

Die Seniorin wurde laut Polizeimeldung telefonisch kontaktiert und man erzählte ihr, dass der Sohn wohl einen anderen Verkehrsteilnehmer bei einem Unfall so schwer verletzt hätte, dass dieser verstorben sei.

Um eine Haftstrafe gegen den Sohn zu verhindern, übergab die Angerufene Bargeld in Höhe 45.000 Euro an einen jungen, ca. 30-jährigen Mann in Blue Jeans mit schwarzem Rollkragenpullover.

Die Masche funktioniert

In Meersburg wurde eine Seniorin Mitte September ebenfalls Opfer eines sogenannten Schockanrufs. Eine Anruferin gaukelte ihr vor, dass die Tochter in Hagnau einen schlimmen Unfall mit Todesfolge verursacht hätte. Zur Abwendung einer Haftstrafe helfe ein fünfstelliger Betrag als Kaution. Die Frau zahlte…

„Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt“, so die Polizei. Im Landkreis Lindau verzeichnet die Polizei in diesem Jahr im Bereich des Phänomens „Schockanrufe“ insgesamt Taten im mittleren zweistelligen Bereich. Der Gesamtschaden beläuft sich im auf einen mittleren sechsstelligen Betrag.

Tipps der Polizei:

  • Polizisten, Staatsanwälte oder Richter werden Sie niemals um Geldbeträge oder Wertgegenstände bitten. Seien Sie bei solchen Forderungen also misstrauisch und beenden Sie das Telefonat.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus.

(Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West)