Schneller Schniefnasen loswerden: Schnupfen behandeln beim Kleinkind

Schniefen, schnäuzen, schlechte Nächte – jetzt muss schnell Hilfe her!
Schniefen, schnäuzen, schlechte Nächte – jetzt muss schnell Hilfe her! (Bild: Pexels/Andrea Piacquadio)

Hilfe, die Kita-Viren sind los… Im Herbst kannst du den Taschentuch-Vorrat für die Kleinen schon mal aufstocken. Zum Glück gibt es ein paar gute Tipps wie du die Schnupfnase schnell wieder in den Griff bekommst.

Sinken die Temperaturen unter 15 Grad, läuft bei den Kleinsten schnell die Nase. Im Normalfall handelt es sich dabei um einen akuten Schnupfen, der als Symptom einer Erkältung auftritt. In der Regel verschwindet so ein Schnupfen nach ein bis zwei Wochen wieder von allein. Das macht die ganze Sache aber für keinen leichter – weder fürs Kind noch für dich. Der Zwerg kann nicht schlafen, weil er schlecht Luft bekommt, und du kriegts kein Auge zu, weil deine Ohren radarmäßig auf eventuelle Erstickungsanfälle ausgerichtet sind.

Du hast das Gefühl, dein Kind ist ständig krank? Acht bis zwölf Infektionen pro Jahr sind jedoch bei Säugling und Kleinkind völlig normal. Ihr Immunsystem ist noch unerfahren und muss sich erst mit den verschiedenen Keimen auseinandersetzen.
Du hast das Gefühl, dein Kind ist ständig krank? Acht bis zwölf Infektionen pro Jahr sind jedoch bei Säugling und Kleinkind völlig normal. Ihr Immunsystem ist noch unerfahren und muss sich erst mit den verschiedenen Keimen auseinandersetzen. (Bild: picture alliance / PantherMedia | LightField Studios)

Das Gute am Schnupfen: Die empfindlichen Schleimhäute der Nase reagieren schnell auf Eindringlinge wie Viren. Durch das kräftige und wiederholte Niesen sollen die schleunigst wieder aus dem Körper befördert werden. Bei einem Infekt schwellen dann außerdem die Schleimhäute der Nase an, entzünden sich leicht und sondern daraufhin ein grünliches Sekret ab, um die Krankheitserreger aus dem Körper zu schwemmen. Trotzdem soll der Plagegeist NOCH schneller wieder verschwinden!

Schnelle Hilfe bei Kleinkind-Schnupfen

Schnupfen ist zwar lästig, kann aber gut selbst behandelt werden. Wichtig ist, die Schleimhäute feucht zu halten und der Nase beim Abschwellen zu helfen. Dafür wird das Inhalieren mit einer Kochsalzlösung empfohlen, die du leicht selbst machen kannst:

  • 500 ml Wasser abkochen
  • einen gestrichenen TL Salz einrühren

Der warme Wasserdampf befeuchtet die Schleimhäute auf natürliche Weise und ist besonders schonend.

Geniales Hausmittel: Die gute alte Kochsalzlösung befeuchtet die Schleimhäute und befördert die Viren nach draußen.
Geniales Hausmittel: Die gute alte Kochsalzlösung befeuchtet die Schleimhäute und befördert die Viren nach draußen. (Bild: Kaboompics)

Auch Erkältungssalben können helfen, der Schnupfnase den Kampf anzusagen. Sie beruhigen die Schleimhäute und machen die Atemwege frei. Allerdings solltest du da genau auf die Inhaltsstoffe achten oder dich am besten in der Apotheke beraten lassen. Denn manche ätherischen Öle sind für Säuglinge und Kleinkinder nicht geeignet.

Wohltuend und ein tolles Hausmittel sind allerdings auch Brustwickel. Dafür benötigst du:

  • Für die innere Lage: ein Leinen- oder Baumwolltuch in Pfefferminztee getränkt
  • Für die mittlere Lage: ein trockenes Baumwolltuch
  • Für die äußere Lage: ein Frotteehandtuch

Den Wickel kannst du ca. 2 Stunden drauf lassen. Es gibt aber auch fertige Brustwickel, beispielsweise von Wachswerk oder der Bahnhofsapotheke. Die kann man im Zweifelsfall auch online bestellen.

Pferfferminz-Brustwickel hast du schnell selbst gemacht. Sie sind angenehm und lösen den Schleim.
Pferfferminz-Brustwickel hast du schnell selbst gemacht. Sie sind angenehm und lösen den Schleim. (Bild: Pexels)

Frische Luft und viel Trinken

Ein gutes Raumklima unterstützt ebenfalls die Heilung des Schnupfens. Auch wenn es kurz frisch wird, solltest du auch und gerade im Winter regelmäßig die Räume lüften. Außerdem sollte die Luft in der Wohnung möglichst feucht sein, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Ein feuchtes Handtuch über der Heizung oder ein Topf mit Kamillen-Pfefferminztee können dabei helfen.

Und dann, müssen die Kleinen einfach ganz viel trinken. Auch wenn ihnen das nicht immer so leichtfällt. Aber es befeuchtet die Schleimhäute und hilft den Schleim zu lösen. Um das Wasser etwas schmackhafter zu machen kannst du Holunderblüten, Salbei, Thymian oder Kamille einrühren. Oder die Kräuter eben als frischen Tee aufbrühen

Heilende Kräuter aus der Region

Kleine Haus-Apotheke: Auch heimische Kräuter helfen, die Erkältung schnell in den Griff zu bekommen.
Kleine Haus-Apotheke: Auch heimische Kräuter helfen, die Erkältung schnell in den Griff zu bekommen. (Bild: Pexels/Tara Winstead)

Falls es für den Tipp schon zu spät ist und du keinen Vorrat frisch getrockneter Kräuter zu Hause hast, empfehlen wir für die nächste Erkältungs-Saison (und die kommt bestimmt) ein paar schöne Kräutergärten der Region. Denn im West-Allgäu und auch um den Bodensee herum gibt es wunderschöne Kräutergärten, die zum Selbstpflücken einladen.

  • Artemisia – Allgäuer Kräutergarten, in Stiefenhofen-Hopfen
  • Garten der Gesundheut, in Argenbühl-Eglofs
  • Kräutergärtle „Himmelszipfele“, in Wangen-Leupolz

Und bis dahin gilt es einfach, starke Nerven zu bewahren und einfach durchzuhalten. Gute Besserung!