Das Ende einer Tradition Schluss mit Münzfernsprechern

Öffentliche Münzfernsprecher werden in Deutschland wohl bald der Vergangenheit angehören.
Öffentliche Münzfernsprecher werden in Deutschland wohl bald der Vergangenheit angehören. (Bild: Pixabay)

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Ab dem 21. November wird laut Telekom die Münzzahlung bundesweit deaktiviert. Ab Anfang Februar 2023 erfolgt dann die Abschaltung der Zahlungsfunktion mittels Telefonkarte. Schon seit Jahren wird die öffentliche Telefonie zurückgebaut.

Mehr als 90 Prozent der ehemals vorhandenen öffentlichen Telefone sind bereits abgebaut, weil sie nicht mehr genutzt wurden, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem Mobilfunk hat jeder seine „persönliche Telefonzelle“ dabei. So gibt es lediglich noch rund 12.000 öffentliche Telefone, die nun ebenfalls schrittweise abgeschaltet werden. Eine Verpflichtung zum Betrieb öffentlicher Telefone besteht seit Ende 2021 (TKG Änderung) nicht mehr.

Dazu wird ab 21. November die Münzzahlung bundesweit deaktiviert. Ab Anfang Februar 2023 erfolgt dann die Abschaltung der Zahlungsfunktion mittels Telefonkarte und damit verbunden mit der Deaktivierung sämtlicher Telekommunikationsdienste an den Telefonsäulen bzw. -häuschen.

Als „Small Cells“ weiter genutzt

Der Rückbau der letzten Telefone erfolgt sukzessiv bis Anfang 2025. Etwa ein Viertel der Standorte werden als so genannte „Small Cells“, also kleine Antennen für die Verbesserung des örtlichen Mobilfunks ohne öffentliche Telefoniefunktion weiter genutzt.

Im Jahr werden bis zu 15 Millionen Kilowattstunden eingespart

Mit den geplanten Rückbaumaßnahmen kann unter anderem erheblich Energie eingespart werden: Im Schnitt braucht eine Telefonzelle zwischen 500 und 1.250 Kilowattstunden im Jahr – je nach Ausstattung. Mit der Abschaltung der ungenutzten Technik lassen sich also zwischen sechs und 15 Millionen Kilowattstunden jährlich einsparen.

(Quelle: Deutsche Telekom)