Schlechteste Honigernte seit fünf Jahren

Die Bienen mussten wegen des kalten und oft nassen Wetters im Stock bleiben oder fanden wenig Nektar in den Blüten.
Die Bienen mussten wegen des kalten und oft nassen Wetters im Stock bleiben oder fanden wenig Nektar in den Blüten. (Bild: Pixabay)

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Echter Deutscher Honig ist in diesem Jahr rar. „In vielerlei Hinsicht ist 2021 ein besonderes Jahr“, bilanziert der Präsident des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.), Torsten Ellmann. „Nicht nur, dass die Corona-Pandemie unseren Mitgliedern die Vereinsarbeit erheblich erschwerte.“ Auch im Hinblick auf die Honigernte sei das Jahr eine Herausforderung für die Imkerei gewesen.

Die Bienen fanden wenig Nektar

Bereits im Frühjahr hatte es mit durchschnittlich 7,4 kg Honig pro Volk das schlechteste Ergebnis der letzten fünf Jahre gegeben. Die Bienen mussten wegen des kalten und oft nassen Wetters im Stock bleiben oder fanden wenig Nektar in den Blüten. Das, was von den Sammlerinnen eingetragen werden konnte, benötigten die Völker zur Selbstversorgung und Brutpflege.

Im Süden unterdurchschnittliche Werte

Teilweise mussten die Imker sogar zufüttern, um ihre Bienen gesund und vital zu erhalten. In der vergangenen Woche legte das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen nun seine Zahlen zur Sommertrachternte vor, die durch eine Online-Umfrage ermittelt wurden.

Die rund 9.100 Imkereien aus Deutschland, die an der Befragung teilnahmen gaben an, durchschnittlich 10,6 Kilogramm Honig pro Volk geerntet zu haben. Während im Norden und Osten gute Ergebnisse erzielt werden konnten, blieben den Imkern im Westen und Süden nur unterdurchschnittliche Erntemengen. In Baden-Württemberg hat es zudem herbe Rückschläge beim Tannenhonig gegeben.

Schlusslicht Baden-Württemberg

Rechnet man die Früh- und Sommerernte zusammen, wurden zum Beispiel in Sachsen-Anhalt 46,8 kg/Volk und in Baden-Württemberg nur 6,3 kg geerntet. Der D.I.B. hat die detaillierten Ergebnisse der Umfrage auf seiner Homepage unter www.deutscherimkerbund.de (Rubrik Pressedienst) veröffentlicht.

(Quelle: Deutscher Imkerbund)