Scheinimpfungen? Polizei ermittelt gegen Arztpraxis am Bodensee

Scheinimpfungen? Polizei ermittelt gegen Arztpraxis am Bodensee
Eine Arztpraxis am Bodensee steht unter Verdacht, Scheinimpfungen durchgeführt zu haben, ohne dass es die Patienten wussten. (Bild: Pixabay)

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Bodensee (wb/dpi) – Eine Arztpraxis am Bodensee steht unter Verdacht, seine Patienten ohne oder zu wenig wirkenden Impfstoff „geimpft“ zu haben. Die Polizei ermittelt.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Konstanz und der Kriminalpolizei Friedrichshafen ist es in einer Praxis im Bodenseekreis, die Impfungen gegen das SARS-CoV2-Virus durchgeführt hat, in mehreren Fällen zu Auffälligkeiten gekommen. Bei drei Patienten der unter Verdacht stehenden Arztpraxis waren jeweils trotz der Vornahme einer Erst- und Zweitimpfung keine Antikörper gegen das SARS-CoV2-Coronavirus nachweisbar, ohne dass es für diesen Befund aus medizinischer Sicht nachvollziehbare Gründe gäbe.

Weitere Einzelheiten seien derzeit Gegenstand des laufenden Ermittlungsverfahrens. „Es bestehe der Verdacht, dass die Arztpraxis ohne Kenntnis der Patienten in Wirklichkeit kein oder kein ausreichender Impfstoff verabreicht wurde, was den Straftatbestand der gefährlichen Körperverletzung erfüllen würde.“ so das Polizeipräsidium Ravensburg in einer Mitteilung. Ein Richter des zuständigen Amtsgerichts erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz einen Durchsuchungsbeschluss für die betroffene Arztpraxis, woraufhin Beamte des Polizeipräsidiums Ravensburg Beweismittel sicherstellten.

Das Landratsamt des Bodenseekreises ist involviert. Das zuständige Gesundheitsamt hat im Rahmen der Gefahrenabwehr alle von den Impfungen betroffenen Patienten der Praxis angeschrieben und über die bekannt gewordenen Umstände informiert und rät ihnen, so schnell wie möglich eine Blutentnahme für einen Test auf Antikörper gegen das SARS-CoV2-Coronavirus durchführen zu lassen.

(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)