Schaugarten: Wer will helfen, den Garten zu pflegen?

Schaugarten: Wer will helfen, den Garten zu pflegen?
Um den Garten zu pflegen brauchen Katrin Fieberitz und ihr kleines Team dringend Unterstützung. (Bild: Schaugarten Gärtnerin)

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Friedrichshafen – Wer will mithelfen, den Schaugarten im Zeppelindorf zu pflegen? Wer zuhause keinen eigenen Garten hat oder gerne seine Erfahrungen aus dem eigenen Garten einbringen will, kann sich melden und Katrin Fieberitz bei der Pflege des Schaugartens unterstützen.

2016 pachtete die Umweltabteilung der Stadt Friedrichshafen den Garten beim Zeppelin Schauhaus, in dem das Leben der Menschen vor 100 Jahren gezeigt wird. Aufgrund der derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen ist das Schauhaus geschlossen. Aber im Garten beim Schauhaus grünt und blüht es überall. Das ist der Erfolg von Katrin Fieberitz, die als gelernte Gärtnerin den Garten hegt und pflegt.

Die ursprüngliche Idee war es, im Rahmen des „Grünen Klassenzimmers“, Schülerinnen und Schülern der umliegenden Schulen anzubieten, ein eigenes Beet zu pflegen. Durch die hohen Anforderungen im Schulunterricht bleibt den Schülerinnen und Schüler dazu aber keine Zeit.

Da im angrenzenden Schauhaus des Zeppelin-Museums das Leben von vor 100 Jahren gezeigt wird, wurde auch der Garten umgestaltet und ähnelt nun einem Selbstversorgergarten aus den 1920er Jahren. Zwar gibt es keine Hühner, aber in Sachen Gemüse und Obst entspricht er dem Vorbild von vor einem Jahrhundert.

Um die Bevölkerung auf den Selbstversorgergarten aufmerksam zu machen, organisierte die Umweltabteilung Tage der offenen Tür. Außerdem wurden auch Lehrgänge angeboten. Die Gartenpflege und die Lehrgänge werden von Ehrenamtlichen betreut. 2018 begannen die Ehrenamtlichen, vermehrt Blumen und Stauden zu pflanzen, um das umweltfreundliche Gärtnern darstellen zu können.

Um dem Garten wieder ein neues Gesicht zu geben, wird jetzt wieder mehr Gemüse angebaut. „Wir haben außerdem ein neues Modul für das Grüne Klassenzimmer entwickelt, das sich mit den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und Ernährung beschäftigt“, berichtet Katrin Fieberitz.

Im Schaugarten werden nun die Lieferketten der modernen Landwirtschaft und ihr Einfluss auf den Klimawandel beschrieben. Darüber hinaus zeigt der Garten auf, wie man sich selber vor Ort ernähren kann. Gleichzeitig wird auch die Entwicklung von Gemüse- und Getreidearten dargestellt. Geplant ist, künftig auch Besuche in landwirtschaftliche Betriebe zu unternehmen. „Wir erhoffen uns von diesem Angebot, dass wir den Schülerinnen und Schüler den Garten und seine Funktionen näherbringen, ohne dass ein eigenes Beet angelegt und gepflegt werden muss“, so Fieberitz. Weitere Angebote sind auch für Erwachsene vorgesehen.

Unterstützung gewünscht
Um den Garten zu pflegen brauchen Katrin Fieberitz und ihr kleines Team dringend Unterstützung. Wer keinen eigenen Garten hat, aber Lust auf „gärteln“ hat oder wer seine Kenntnisse in der Gartenarbeit einbringen will, der soll sich bei Katrin Fieberitz per E-Mail unter [email protected] melden.