Sana übernimmt neues Klinikgebäude in Biberach

Sana übernimmt neues Klinikgebäude in Biberach
Luftaufnahme Sana-Klinikum in Biberach (Bild: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)

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Feierliche Schlüsselübergabe durch den Generalübernehmer VAMED an die Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH

Biberach – Mit der feierlichen Übergabe des neuen Biberacher Klinikums konnte am 23. Juli ein weiteres Etappenziel auf dem Weg zur Inbetriebnahme des Neubaus erreicht werden. Der Festakt mit symbolischer Schlüsselübergabe wurde, unter Einhaltung der aktuell geltenden Hygienemaßnahmen, mit geladenen Gästen und Klinikmitarbeitern gefeiert. Nach der weiteren medizinischen Ausstattung des Gebäudes wird der klinische Betrieb planmäßig ab dem 11. September 2021 aufgenommen.

Mit hohem Anspruch an die medizinische Versorgung sowie an die Arbeitsabläufe für Patienten und Mitarbeiter ist auf dem Biberacher Gesundheitscampus ein zukunftsweisendes Klinikum entstanden. Kurze Kommunikationswege und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, die die Grenze zwischen ambulanter und stationärer Versorgung überwindet, vereinfachen und beschleunigen hier künftig den Behandlungsprozess. Für die Menschen im Landkreis bedeutet dies eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung aus einer Hand. Dafür verfügt der 370-Betten-Bau neben bestens ausgestatteten Fachbereichen und komfortablen Patientenzimmern auch über die neueste Medizintechnik zur diagnostischen Befundung.

Luftaufnahme Sana-Klinikum in Biberach (Bild: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)

Nach rund drei Jahren Bauzeit konnte das 100-Millionen-Euro-Projekt, wovon rund 62 Millionen Euro aus Fördermitteln des Krankenhausstrukturfonds des Bundes sowie aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg stammen, nun an die Sana Kliniken im Landkreis Biberach übergeben werden. Der Einladung zur feierlichen Übergabe im kleinen Kreis waren rund 100 Besucher gefolgt, darunter waren neben örtlichen Repräsentanten auch Gäste aus der Politik, Vertreter der Sana AG und der baubeteiligten Firmen sowie zahlreiche Mitarbeiter. Unter strenger Einhaltung der aktuellen Sicherheits- und Hygienebestimmungen konnte Beate Jörißen als Geschäftsführerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH den symbolischen Schlüssel zum Klinikneubau in Empfang nehmen und anschließend gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Ulrich Mohl den Gästen eine exklusive Führung durch den Neubau bieten. Ein besonderes Highlight stellte dabei für die Besucher ein Blick in den hoch-modernen OP-Bereich dar. Auf rund 1.100m² sind hier sieben Operationssäle untergebracht, die mit regionalen Motiven auf großflächigen Glaswänden nicht nur optisch überzeugen, sondern auch nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattet sind.

op-saal
OP-Saal
(Bild: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)
OP-Saal Biberacher Innenstadt
OP-Saal Biberacher Innenstadt
(Bild: MEDIK Hospital Design GmbH)
OP-Saal Ochsenhauser Schloss
OP-Saal Ochsenhauser Schloss
(Bild: MEDIK Hospital Design GmbH)

Die Leistungsfähigkeit der hochmodernen Medizintechnik sowie die generelle Bedeutung des neuen Klinikums für den Landkreis stellte Beate Jörißen auch in ihrer Begrüßungsrede heraus. „Mit diesem Neubau entsteht hier und jetzt eine neue Dimension der wohnortnahen Patientenversorgung – nicht nur für Biberach, sondern für den gesamten Landkreis. Lassen Sie uns also das bereits heute sehr gute medizinische Spektrum hier an diesem neuen Standort mit weiterhin großem Engagement und Fachwissen fortsetzen und damit die Gesundheitsversorgung im Landkreis maßgeblich und zukunftsfähig mitgestalten.“ Ergänzend ließ Sana-Geschäftsführerin Beate Jörißen eine besondere Anerkennung den Klinikmitarbeitern zukommen: „Ich möchte ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sana Kliniken Landkreis Biberach nochmals meinen großen Respekt und meinen persönlichen Dank, aber auch den meiner Kolleginnen und Kollegen in der erweiterten Klinikleitung, für diese großartige Leistung, die Sie in dieses Projekt und damit in die Patientenversorgung im Landkreis Biberach investieren, aussprechen.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH, Jan Stanslowski, ließ in seinen Grußworten den Blick weiter in die Zukunft schweifen und betonte: „Mit der Realisierung des Zentralkrankenhauses ist unser Neubauvorhaben noch nicht abgeschlossen. Weitere Projekte kommen in die Umsetzung. Darunter ein Personalwohnheim und weitere Investitionen in Medizintechnik und IT. Die Entwicklung wird mit dem heutigen Tag nicht einfach aufhören. Wir werden und wollen uns den Bedürfnissen und Veränderungen im Gesundheitswesen ständig anpassen.“

Auch Manfred Lucha MdL, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, kam in seiner Ansprache auf die Notwendigkeit moderner und zeitgemäßer Strukturen im Gesundheitswesen zu sprechen. „Wir fördern das neue Zentralkrankenhaus in Biberach mit Gesundheitscampus im Rahmen des Krankenhausstrukturfonds I mit 62,6 Millionen Euro, die je zur Hälfte aus Bundes- und Landesmitteln stammen. In Biberach setzen wir damit ein Ausrufezeichen für den Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft. Wir stehen zu einer modernen, flächendeckenden Gesundheitsversorgung – gerade im ländlichen Raum. Und wir unterstützen hier die Sana Kliniken Land-kreis Biberach, die mit dem neuen Zentralkrankenhaus ihre stationären Strukturen den aktuellen Herausforderungen entsprechend umbauen und zukunfts-fähig ausrichten.“

Landrat des Landkreises Biberach, Dr. Heiko Schmid erklärte in seiner Rede: „Das neue Klinikum ist das Herzstück des Gesundheitscampus am Hauderboschen. Vor wenigen Wochen haben wir bereits die Einweihung des Ärztehauses gefeiert. Die Patientenheimversorgung hat direkt angrenzend ihr Dialysezentrum errichtet, und das ZfP bündelt hier seine verschiedenen psychiatrischen Angebote mit stationärem Angebot und einer psychiatrischen Tagesklinik. Und ich gehe davon aus, dass wir bald auch gemeinsam den Spatenstich für die neue Rettungswache des DRK feiern können. Der gesamte Gesundheitscampus bietet für die Bürgerinnen und Bürger medizinische Versorgung auf höchstem Niveau.“

Norbert Zeidler, Oberbürgermeister der Stadt Biberach, ergänzte: „Die letzten Monate der Pandemie haben uns eindrücklich die Bedeutung einer leistungs-fähigen Gesundheitsversorgung vor Augen geführt. Ich freue mich daher sehr, dass in Biberach rund um das neue Zentralklinikum der Sana ein interdisziplinär vernetzter Klinikcampus im Hauderboschen entstanden ist. Hier wird den Patientinnen und Patienten aus Biberach und der gesamten Region gebündelt an einem Standort ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen auf ho-hem Niveau geboten. “
Abschließend richtete Bernd Gaiswinkler, Geschäftsführer der VAMED Health Project GmbH, das Wort an die anwesenden Gäste: „Sie können sich freuen auf ein Gebäude, das den hohen Anforderungen einer optimalen medizinischen Versorgung gerecht wird. Ein Gebäude, das den Ärzten und Pflegekräften eine hochmoderne Arbeitsumgebung auf dem modernsten Stand der Technik bietet und ein Gebäude, das den Krankenhausaufenthalt für die Patientinnen und Patienten angenehmer macht.“

Klinik-Empfang
Klinik-Empfang
(Bild: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)
Zentrale Notaufnahme
Zentrale Notaufnahme
(Bild: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)
Pflegestation
Pflegestation
(Bild: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)

Einblick für interessierte Bürger – Tag der offenen Tür am 29. August 2021

Ein weiteres geplantes Großereignis rund um den Klinikneubau ist der Tag der offenen Tür am Sonntag, den 29. August 2021. Vorbehaltlich der Entwicklungen in der Corona-Pandemie sind Interessierte herzlich eingeladen, nach vorheriger Anmeldung das neue Zentralkrankenhaus zu besichtigen. Auf dem Rundgang durch das neue Gebäude haben die Besucher die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Klinikbetriebes zu werfen und die neuen Räumlichkeiten exklusiv vor der Inbetriebnahme am 11.September zu erkunden. Weiterführende Informationen zum Tag der offenen Tür sowie zu den Anmeldungen sind ab dem 30. Juli unter www.sana.de/biberach zu finden.

Zahlen, Daten, Fakten – Der Klinikneubau im Überblick

Investitionsvolumen:

  • Baukosten: ca. 100 Millionen Euro
  • Davon Fördermittel des Landes Baden-Württemberg: 62,6 Millionen Euro

Fläche:

  • Gesamtfläche Gesundheitscampus: 103.896 m²
  • Gesamtkubatur Neubau: 140.000 m³
  • Gesamtnutzungsfläche Neubau: 16.800 m²
  • Operationssäle: 1.100 m²
  • Ärztezentrum am Klinikum: 6.500 m²

Klinikgebäude & Infrastruktur:

  • Der 5-stöckige Neubau wird als Energieeffizienzhaus mit reduziertem jährlichen Primär- energieverbrauch und geringem Transmissionswärmeverlust errichtet.
  • Das Klinikum bietet Platz für 370 Betten. Die Kapazität kann bei Bedarf auf bis zu 410 Betten aufgestockt werden. Grundsätzlich besteht auf dem Gesundheitscampus die Möglichkeit zur Gebäudeerweiterung, da die Flächen entsprechend großzügig und somit zukunftsfähig geplant sind.
  • Standard wird das 2-Bett-Zimmer mit eigenem Bad, Toilette, TV sowie WLAN mit hoher Bandbreite.
  • Die künftige Wahlleistungsstation verfügt über 16 Einbettzimmer und 6 Zweibettzimmer (= gesamt 28 Betten) mit gehobener Ausstattung, persönlichem Service, umfangreicher Verpflegung sowie hohem Wäschekomfort (Hotelniveau).
  • Für die optimale Versorgung der ambulanten und stationären Patienten verfügt das neue Klinikum über sieben hochmoderne Operationssäle. Dabei ist ein Saal ausschließlich für ambulante Operationen vorgesehen, zwei weitere sind der minimalinvasiven Chirurgie vorbehalten und einer speziell für BG-Fälle, sprich Arbeits- und Wegeunfälle konzipiert.
  • Die Notaufnahme verfügt über 9 Untersuchungs- und Behandlungsräume sowie 3 weitere Zimmer zur Versorgung von infektiösen oder unruhigen Patienten. Unmittelbar an die Notaufnahme angegliedert befinden sich die diagnostische Abteilung (CT, MRT, Röntgen), die urologischen, endoskopischen und kardiologischen Eingriffsbereiche sowie ein interdisziplinärer postinterventioneller Überwachungsbereich.
  • Der Hubschrauberlandeplatz ist eingerichtet für Katastrophenschutz, Rettungswesen (medizinische Hubschraubernoteinsätze) und sonstige medizinische Transportflüge. Der Bodenlande-platz kann Tag und Nacht unter Sichtwetterbedingungen angeflogen werden.
  • Die Intensiv- und IMC-Station (Intermediate Care/Überwachungsstation) bietet Platz für 24 „High-Care-Betten“ und kann jederzeit um 2 Räume erweitert werden. In direkter Nähe befindet sich der OP-Trakt sowie, für unmittelbare personelle Verfügbarkeit, die Bereitschaftszimmer.
  • Mit modernstem Komfort, 3 vollausgestatteten Kreißsälen (davon einer mit Geburtswanne) so-wie einem eigenen „Ess- und Loungebereich“ bietet das Geburtszentrum künftig ein ganz besonderes Wohlfühlambiente.
  • Das neue Bistro/Café im Eingangsbereich mit großzügiger Terrasse und schönem Blick über den Gesundheitscampus lädt Mitarbeiter, Patienten, Angehörige und Besucher zum Verweilen ein.
  • Ein attraktiv angelegter Außenbereich wird vor dem Klinikum zahlreiche Sitzgelegenheiten in Form von begrünten „Inseln“ sowie Spielgeräte für Kinder bieten, während hinter dem Gebäude parkänliche Anlagen mit Patientengarten und Streuobstwiese entstehen.

Die Vorteile auf einen Blick (Auszug):

  • Als zentraler Klinikstandort im Landkreis bietet das Klinikum mit modernsten Strukturen, Ausstattung und Medizintechnik einen Wettbewerbsvorteil und trägt damit, in Zeiten des bundesweiten Fachkräftemangels, zur weiteren Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter bei.
  • Durch die Zentralisierung am Standort Biberach kann die Spezialisierung sowie die Qualität der medizinischen Behandlung im Landkreis weiter erhöht und damit die Gründung zusätzlicher (zertifizierter) Leistungszentren ermöglicht werden.
  • Neben moderner Medizintechnik und einem breiten Leistungsspektrum wird der Neubau die passende Infrastruktur und den entsprechenden Komfort für die Patienten bieten.
  • Kurze Wege und vernetzte Strukturen: Abteilungen, Stationen und Gebäude sind optimal an-geordnet und miteinander verbunden. Das gewährleistet eine ganzheitliche medizinische Versorgung des Patienten aus einer Hand – von der ambulanten Vorstellung/Vorsorge über die stationäre oder ambulante Behandlung bis zur Nachsorge.
  • Effiziente Arbeitsabläufe und gemeinsame Strukturen ermöglichen eine noch engere interdisziplinäre Zusammenarbeit und mehr Zeit für den eigentlichen Wirkungskreis der Klinikmitarbeiter/innen: die Arbeit am und mit dem Patienten.
  • Die Infrastruktur trägt der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen Rechnung und ermöglicht den weiteren Ausbau der Patientensicherheit sowie eine noch transparentere Qualität in der medizinischen Versorgung.