Samuel Kulczycki krönt sich zum Vize-Weltmeister

Samuel Kulczycki krönt sich zum Vize-Weltmeister
Sichert sich Edelmetall: Samuel Kulczycki. (Bild: Dr. Stephan Roscher)

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Ochsenhausen – Der erst 19-jährige Tischtennis-Profi in Diensten der TTF Ochsenhausen – Samuel Kulczycki – hat bei den Jugend-Weltmeisterschaften im portugiesischen Vila Nova de Gaia einen großen Erfolg gefeiert.

Der Pole spielte sich mit – laut TTF-Vereinsmitteilung – grandiosen Auftritten bis ins Finale des U19-Einzels, in dem er dem chinesischen „Überspieler“ Xiang Peng, der in Portugal alle Gegner in Grund und Boden spielte, in vier Sätzen unterlag.

Besonders bemerkenswert sei, dass Kulczycki zu Beginn dieser Woche „nur“ die Nummer 53 der ITTF U19-Weltrangliste war, was sich in der nächsten Ausgabe in wenigen Tagen ändern dürfte, da es dort nun steil nach oben gehen sollte.

Größter Triumph der bisherigen Laufbahn

Für Samuel Kulczycki ist es – so die TTF weiter – ohne Frage der bisher größte Erfolg seiner noch jungen Karriere. Trotz einer ungünstigen Setzposition (24), was immer starke Gegner zu einem frühen Zeitpunkt bedeutete, zog der junge Ochsenhauser in Portugal unbeirrt sein Ding durch und wusste sich von Runde zu Runde zu steigern.

Das Erstrundenmatch sei ein schwieriges gewesen, doch konnte der Taiwan-Chinese Feng Yi-Hsin mit 4:2 auf Distanz gehalten werden. In der Runde der „letzten 16“ stand der Ochsenhauser dem Russen Maksim Grebnev vom TTF-Ligarivalen TSV Bad Königshofen gegenüber, der klar mit 4:0 geschlagen werden konnte.

Auch der Rumäne Darius Movileanu hatte anschließend im Viertelfinale keine echte Chance beim 1:4 gegen Kulczycki. Und Movileanu sei im Welttischtennis nicht irgendwer, sondern die aktuelle Nummer drei der U19-Weltrangliste und war in Portugal an Position zwei gesetzt.

Kulczycki spielt wie im Rausch

Im Halbfinale reichte es dann auch zum Sieg über einen der beiden bärenstarken Teilnehmer aus dem Reich der Mitte. Zeng Beixun, der zuvor drei Top-Europäer aus dem Weg geräumt hatte, wurde ausgeschaltet. Mit 4:1 (14:12, 9:11, 11:9, 11:4 und 11:6) triumphierte Kulczycki, der sich gegen Ende des Matches fast in einen kleinen Rausch hinein gespielt habe.

Das war die Silbermedaille, denn im Finale gegen Zengs Landsmann Xiang Peng merkte man dem jungen Ochsenhauser die immense Kraftanstrengung der vergangenen Tage in dem hochkarätig besetzten Turnier an. Es war nicht mehr genügend Power vorhanden, um den ganz großen Wurf zu schaffen.

Und das, obwohl drei der vier Sätze beim 9:11, 9:11, 1:11, 10:12 sehr eng verliefen. So wurde es aber immerhin ein großer Wurf, ein richtig großer sogar. Zusätzlich zu dieser fantastischen Silbermedaille, nahm Kulczycki noch ein weiteres Edelmetall mit nach Hause.

Bronzemedaille im Mixed

Im Mixed stieß er nämlich gemeinsam mit der 17-jährige Französin Prithika Pavade durch drei glatte 3:0-Siege bis ins Halbfinale vor, wo man dann gegen die chinesische Formation Xiang Peng / Kuai Man ohne Chance blieb. Die Bronzemedaille von Kulczycki und Pavade sei aber aller Ehren wert gewesen.

Weniger erfolgreich spielte dafür Kulczyckis 18-jähriger Teamkollege Maciej Kubik, der in der Runde der „letzten 32“ dem Ex-Ochsenhauser Vladimir Sidorenko nach einem 2:4 gratulieren musste. Auch das Doppel Kulczycki / Kubik konnte nichts reißen und unterlag in der 1. Runde der deutsch-japanischen Kombination Kay Stumper / Hiroto Shinozuka.