RWU forscht zu Gesundheits-IT

Informationstechnologien spielen im Gesundheitsbereich eine immer größere Rolle. Im Forschungsprojekt CoCre-HIT geht es um die Frage, wie potenzielle Nutzerinnen und Nutzer bereits in die Entwicklung dieser Technologien einbezogen werden können.
Informationstechnologien spielen im Gesundheitsbereich eine immer größere Rolle. Im Forschungsprojekt CoCre-HIT geht es um die Frage, wie potenzielle Nutzerinnen und Nutzer bereits in die Entwicklung dieser Technologien einbezogen werden können. (Bild: Mart Production)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Weingarten – Das Institut für Gerontologische Versorgungs- und Pflegeforschung (IGVP) der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) ist Teil eines Forschungsprojekts zu digitalen Anwendungen im Gesundheitsbereich. Im Zentrum des Projekts steht die Beteiligung späterer Nutzerinnen und Nutzern bei der Entwicklung hybrider Gesundheits-IT.

Das Begleitforschungsprojekt mit dem Titel „Co-Creation und nachhaltige Partizipation in der Entwicklung hybrider Gesundheits-IT“ (CoCre-HIT) wird über eine Laufzeit von drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Unter der Leitung der Universität Siegen sind neben der RWU, die Hochschule Düsseldorf, das Bayerische Zentrum Pflege Digital und die Hochschule Zittau/Görlitz an dem Konsortium beteiligt. Darüber hinaus arbeiten mehrere Unternehmen im Projekt mit.

„Wir werden acht durch das BMBF geförderte Technikentwicklungsprojekte begleiten und diese in der Anwendung co-creativer sowie partizipativer Methoden unterstützen“ erklärt Claudia Boscher, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IGVP. „Zudem werden entsprechende Ansätze und Methoden von uns systematisiert und aufbereitet.“

Das IGVP bringe hier seine Expertise im Bereich Public Health und Versorgungsforschung in das Projekt ein. Es gehe um die Frage, wie Partizipation und Co-Creation, also die Patienten- und Patientinnenbeteiligung, bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase der IT-Lösungen sichergestellt werden könne.

„Es gibt unterschiedliche Zielgruppen mit je eigenen Merkmalen und Besonderheiten, etwa hinsichtlich ihrer Bedarfe und Bedürfnisse. Die Menschen, die am meisten von einer solchen Anwendung profitieren würden, sind unter Umständen sozial isoliert oder chronisch krank. Ihre aktive Beteiligung an Technikentwicklung ist häufig schwer zu realisieren “, so Claudia Boscher. „Wie erreicht man diese Menschen und stellt eine tatsächliche Co-Creation sicher? Darauf Antworten zu finden, ist unsere Aufgabe.“

„Informationstechnologien werden in der Gesundheitsversorgung der stark alternden deutschen Bevölkerung immer bedeutsamer werden“, sagt Professor Dr. Maik H.-J. Winter, Direktor des IGVP. „Innerhalb dieses renommierten Projektkonsortiums leistet unser Institut daher einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Technologien.“

(Pressemitteilung: Hochschule Ravensburg-Weingarten)