Rund um das winterliche Gezwitscher von Rotkehlchen&Co.

Der Buntspecht zählt eher zu den selteneren Gästen am Vogelhaus, doch im Winter kann man ihn ab und an in Gärten an Futterstellen beobachten.
Der Buntspecht zählt eher zu den selteneren Gästen am Vogelhaus, doch im Winter kann man ihn ab und an in Gärten an Futterstellen beobachten. (Bild: LBV/Derer Frank)

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Für viele Naturfreunde unserer heimischen Vögel ist mit den ersten Schneeflocken der Startschuss für die Fütterung im Garten oder auf dem Balkon gefallen. Der LBV gibt hilfreiche Tipps, wie die gefiederten Gäste verantwortungsvoll bei der Futtersuche unterstützt werden können.

Wer lässt sich heute blicken?

Mit einem vielseitigen Angebot am Futterplatz kann jeder mit Rotkehlchen, Grünfink oder Blaumeise für etwas Farbe rund ums Haus sorgen. Vögel füttern macht Spaß und das Beobachten an der Futterstelle kann zu einem unterhaltsamen Rätselspiel werden.

„Insbesondere Kinder sind regelrecht begeistert, wenn sich neben Spatz, Amsel und Kohlmeise auch seltenere Gäste, wie Erlenzeisig oder Gimpel, zeigen und sie diese mit der Zeit auch richtig erkennen können“, so Angelika Nelson. Dabei helfen Bestimmungsbücher oder die vielfältigen Online-Angebote des LBV, die unter anderem aus einem Online-Kurs zur Bestimmung der häufigsten Wintervögel, zahlreichen Artenportraits und Videos bestehen.

Tägliche Reinigung ohne Chemie

Die Hygiene am Futterplatz ist besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verringern. „In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können die Sämereien und Körner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher unbedingt täglich gereinigt oder noch besser durch Futtersäulen ersetzt werden“, sagt Angelika Nelson. „Zur Reinigung der Futterstelle sind keine Chemikalien notwendig. Es reicht völlig aus, das Futterhaus auszubürsten und anschließend mit heißem Wasser auszuspülen und zu trocknen“, so die LBV-Biologin weiter.

Eine Futterstelle mit mehreren Futterspendern, die mit Weich- oder Fettfutter und einer Körnermischung bestückt sind, ist für viele verschiedene Wintervögel interessant.

Kohlmeisen lieben Sonnenblumenkerne und Fettfutter.
Kohlmeisen lieben Sonnenblumenkerne und Fettfutter. (Bild: LBV/Rittscher Ingo)

Vögel lieben Schwarzen Holunder

Auch eine Vogeltränke kann gerade Körnerfressern helfen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Neben Nahrung sollte der Lebensraum Garten für Wintervögel auch ausreichend Sicherheit bieten.

So sollten Katzen in unmittelbarer Nähe zur Futterstelle keine Versteckmöglichkeiten finden. Eine Futterstelle im Garten oder am Balkon bringt viel Freude. Sie ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit vielfältigen, heimischen Pflanzen als Lebensgrundlage für Vögel im städtischen Raum.

Die Früchte des heimischen Weißdorns zum Beispiel schmecken über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunder fressen sogar mehr als 60 Vogelarten. Umfangreiche Informationen zum Thema Vogelfütterung gibt’s unter www.lbv.de/fuettern.

(Quelle: LBV/le)