Rund 1000 Lehrstellen sind im Gebiet der IHK Ulm noch unbesetzt

Über 1000 Lehrstellen warten derzeit noch auf die dazu passenden Auszubildenden.
Über 1000 Lehrstellen warten derzeit noch auf die dazu passenden Auszubildenden. (Bild: IHK Ulm)

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Ulm – Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm gibt es insgesamt rund 5300 regelmäßig ausbildende Handwerksbetriebe. In diesem Jahr haben bislang 2765 junge Menschen eine Ausbildung im Ulmer Kammergebiet begonnen.

Doch auch nach dem Ausbildungsstart am 1. September sind noch 1001 Lehrstellen von der Ostalb bis zum Bodensee unbesetzt. Regional verteilt gibt es im Landkreis Ravensburg derzeit 238 offene Lehrstellen, im Ostalbkreis 218.

Im Alb-Donau-Kreis sind 144, im Landkreis Biberach 197, im Landkreis Heidenheim 39, im Bodenseekreis 102 und im Stadtkreis Ulm momentan 63 Lehrstellen unbesetzt. Zu den Gewerken mit den meisten offenen Lehrstellen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm gehören Elektroniker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, Anlagenmechaniker, Metallbauer und Zimmerer.

Der Start einer Ausbildung ist auch jetzt noch möglich. „Es gibt noch viele Chancen im Handwerk für Jugendliche. Unabhängig, ob mit einem Hauptschulabschluss oder Abitur. Auch jetzt noch für das aktuelle Ausbildungsjahr“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Wer sich für eine Lehre in einem Handwerksberuf entscheidet, erhält – laut IHK-Mitteilung – eine fundierte Ausbildung. Als qualifizierte Fachkraft kann man eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten. Meisterbrief, Betriebsgründung oder Studium – mit einer Ausbildung im Handwerk hält sich ein junger Mensch alle Karrieremöglichkeiten offen.

Das Ausbildungsjahr 2020/21 ist noch nicht geschlossen. Interessierte, junge Menschen können sich noch um einen Ausbildungsplatz bewerben. Und die Handwerksbetriebe brauchen engagierte Fachkräfte. Sie sind bereit, in die Entwicklung eines Angestellten zu investieren.

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Handwerksbetriebe verlässliche und krisensichere Arbeitgeber sind. Betriebe können eine Ausbildungsprämie erhalten, wenn sie trotz Corona-Krise weiter ausbilden. Die Förderung von einmalig 2000 Euro greift dann, wenn Betriebe ihre Lehrstellenanzahl 2020 im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren nicht verringern.

Erhöhen Ausbildungsbetriebe in diesem Jahr ihre Lehrstellenanzahl, wird die einmalige Zuwendung auf 3000 Euro erhöht. Übernehmen Ausbildungsbetriebe einen Auszubildenden aus einem insolventen Betrieb, kann eine Übernahmeprämie beantragt werden. „Wir können quasi in jedem unserer Landkreise noch jeden Berufswunsch erfüllen“, stellt Mehlich klar.

Wer eine Lehre oder ein Praktikum im Handwerk beginnen möchte, kann sich online auf der Website der Handwerkskammer Ulm über freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze informieren (www.lehrstellen-radar.de). Bei Fragen zum Thema Ausbildung im Handwerk helfen die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm gerne unter der Telefonnummer 0731 / 1425-6221 weiter.