Rübengeister – Die Überlinger Antwort auf Halloween

in Überlingen am Ried besinnt man sich einer alten Tradition - dem Schnitzen von sogenannten
in Überlingen am Ried besinnt man sich einer alten Tradition - dem Schnitzen von sogenannten "Rübengeistern". (Bild: Jill Wellington)

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Singen – In Überlingen am Ried besinnt man sich dieser Tage auf eine alte und fast vergessene Tradition, nämlich dem Schnitzen der sogenannten „Rübengeister“. Früher wurden nach der Erntezeit Futterrüben ausgehöhlt und dann Gesichter daraus geschnitzt.

Mit den Rübengeistern ist man dann durch das Dorf gezogen. Mit einer Kerze von innen beleuchtet wurden die Rübengeister in die Fenster oder vor die Häuser gestellt. In den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts wurde dieses Brauchtum dann nicht mehr fortgeführt. Offenbar fehlte es an den Futterrüben, mutmaßt man in Überlingen am Ried.

Doch nun soll diese schöne Tradition von damals wieder aktiviert werden. Am Samstag, den 24. Oktober, dürfen Kinder und Erwachsene ihrer Fantasie freien Lauf lassen und Rübengesichter schnitzen. Um 9.30 Uhr geht es auf dem Firmengelände der Firma Lauber am alten Standort in der Jahnstraße in Überlingen los. Die fertigen Rübengeister dürfen danach mitgenommen und daheim aufgestellt werden. Ganz ähnlich wie bei Halloween können die Kinder natürlich auch abends mit ihrem Rübengeist von Haus zu Haus ziehen, ein Lied singen und um Süßigkeiten bitten.

Aufgrund der bestehenden Hygienevorschriften wird die Schnitzaktion im Freien stattfinden, geben die Organisatoren in Überlingen bekannt und freuen sich dennoch auf rege Teilnahme.