Rosenkohl: So lecker kann das Wintergemüse sein

Frischer Rosenkohl hat hierzulande von September bis März Saison. Exemplare, die ab November geerntet werden, schmecken dank Frosteinwirkung besonders mild und süß.
Frischer Rosenkohl hat hierzulande von September bis März Saison. Exemplare, die ab November geerntet werden, schmecken dank Frosteinwirkung besonders mild und süß. (Bild: Pixabay)

Entweder du liebst ihn oder du hasst ihn: Rosenkohl. Ist eher Letzteres der Fall, solltest du den kleinen grünen Dingern unbedingt eine Chance geben. Denn im heimischen Wintergemüse steckt ordentlich Wumms. Wir zeigen dir, wie der Mini-Kohl richtig gut schmeckt.

Yippie, es ist Rosenkohl-Saison! Ok, damit stoßen wir bei dir vielleicht nicht sofort auf Begeisterung. Aber, willst du auch im Winter dein Gemüse möglichst frisch und regional einkaufen, dann her mit den grünen Bällchen. Wir wissen, dass die Rosenkohlröschen aufgrund ihrer Bitterstoffe nicht jeden geschmacklich umhauen – aber es gibt ein paar Tricks, das Wintergemüse richtig schmackhaft zu machen. Dazu später mehr!

Kleine Power-Bällchen

Also, warum tut uns der Mini-Kohl in der kalten Jahreszeit so gut? Wie so viele andere Gemüsesorten ist auch er eine echte Vitaminbombe und bringt damit ordentlich Abwechslung auf den Tisch. Sein Vitamingehalt ist überragend und boostet dein Immunsystem. Die Bitterstoffe bringen den Fettstoffwechsel auf Trab und Antioxidantien schützen deine Zellen. Der kalorienarme Winterkohl ist zudem eine tolle Quelle für die Vitamine B und K, Magnesium, Fluor, Kalium und Zink.

Rosenkohl sollte beim Kauf knackig-grün sein und geschlossene Köpfe haben.
Rosenkohl sollte beim Kauf knackig-grün sein und geschlossene Köpfe haben. (Bild: Pixabay)

Und mit fast vier Gramm Eiweiß pro 100 Gramm liefern die Bällchen eine doppelt so große Portion Proteine als Blattspinat. Außerdem wirkt Rosenkohl antibakteriell. Denn im Vergleich zu vielen anderen Kohlsorten kann er mit besonders vielen Glucosinolaten auftrumpfen – das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die der Körper mit Hilfe von Enzymen in Senföl umwandelt.

Und damit heißt es dann: „Tschüss, Viren, Bakterien und Pilze!“ Noch ein Pluspunkt: das Senföl ist antioxidativ und schützt dich vor freien Radikalen. Allerdings ist ausgerechnet ein Bestandteil des Senföls der Übeltäter, der den Rosenkohl leicht bitter schmecken lässt.

So wirst du zum Rosenkohl-Fan

Wie bereits erwähnt, schmecken die kleinen Rosenkohlröschen aufgrund ihrer Bitterstoffe etwas – du ahnst es vielleicht – bitter. Doch es gibt inzwischen neue Züchtungen mit milderen, leicht nussigen und sogar fast süßlichen Geschmack. So kannst auch du noch zum Rosenkohl-Fan werden. Und dann, gibt’s da auch noch Trick 17: Um die bittere Note des Mini-Kohls etwas abzumildern, hilft eine Prise Zucker oder ein Klecks Dattelsirup nach dem Braten, Blanchieren oder Backen.

Etwas Zucker oder Brühe im Kochwasser können die bittere Strenge mildern.
Etwas Zucker oder Brühe im Kochwasser können die bittere Strenge mildern. (Bild: Pixabay)

Gut zu wissen: Das Rosenkohl 1×1

  • Beim Kauf des Wintergemüses solltest du darauf achten, dass die Köpfe noch geschlossen sind, ein kräftiges Grün aufweisen und seine Außenblätter noch nicht gelblich verfärbt sind. Gibt das Röschen bei leichtem Druck nach, ist der Rosenkohl nicht mehr frisch.
  • Rosenkohl sollte nach dem Kauf schnell verzehrt werden, da er selbst im Gemüsefach des Kühlschranks nur ein paar Tage haltbar bleibt.
  • Den Rosenkohl bitte nicht zusammen mit Äpfeln oder Tomaten aufbewahren – sie strömen das Reifegas Ethylen aus, das den Kohl schneller welken lässt.
  • Frischen Rosenkohl solltest du gründlich waschen und putzen, indem du die äußeren Blätter entfernst und die Strünke abschneidest.
  • Schneidest du die Strunkansätze kreuzweise ein, verteilt sich die Hitze beim Kochen besser und der Rosenkohl wird schneller gar.

Du willst auf den Geschmack kommen? Wir haben einen leckeren Rezept-Vorschlag für dich!

Ingwer-Bodensee-Saibling mit Rosenkohl

Zutaten:

  • 800 g Rosenkohl
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
  • 500 g Filet vom Bodensee-Saibling
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 EL Erdnussöl
  • 200 ml Gemüsefond
  • 150 g ungesüßte Kokosmilch
  • 2 TL Zitronensaft
  • 1 Bund Petersilie

So geht’s:

  1. Rosenkohl waschen, putzen. Röschen längs halbieren oder vierteln. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen. Alles fein würfeln. Fisch kalt abspülen und trocken tupfen. In 2 cm große Würfel schneiden. Salzen und pfeffern.

  2. Erst den Wok, dann 2 EL Öl stark darin erhitzen. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer kurz anbraten. Den Fisch 3 Minuten mitbraten. Dabei vorsichtig rühren. Herausnehmen und warm stellen.

  3. 2 EL Öl im Wok erhitzen. Den Rosenkohl darin 5 Minuten bei starker Hitze unter Rühren braten. Fond und Kokosmilch angießen. Aufkochen und offen bei mittlerer Hitze 7-8 Minuten sanft kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Den Fisch unterheben und kurz erwärmen. Petersilie waschen, trocken tupfen und die Blättchen fein hacken. Vor dem Servieren über die Fischpfanne geben.