Rolls-Royce bringt mtu-Wasserstofflösungen für die Stromerzeugung auf den Markt

Bereits jetzt können mtu-Stromaggregate und Blockheizkraftwerke auf Basis der Gasmotoren-Baureihen 500 und 4000 mit einer Wasserstoffbeimischung von 10 Prozent betrieben werden.
Bereits jetzt können mtu-Stromaggregate und Blockheizkraftwerke auf Basis der Gasmotoren-Baureihen 500 und 4000 mit einer Wasserstoffbeimischung von 10 Prozent betrieben werden. (Bild: Rolls-Royce)

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Rolls-Royce entwickelt sein mtu-Gasmotoren-Portfolio für Stromerzeugung und Kraft-Wärme-Kopplung weiter, um Wasserstoff als Kraftstoff einsetzen zu können und somit eine klimaneutrale Energieversorgung zu ermöglichen. Bereits jetzt können mtu-Stromaggregate und Blockheizkraftwerke auf Basis der Gasmotoren-Baureihen 500 und 4000 mit einer Wasserstoffbeimischung von 10 Prozent betrieben werden.

Ab 2022 ist dann ein Betrieb mit Wasserstoffanteilen von 25 Prozent möglich. „Nach intensiven Tests an Prüfständen und Pilotinstallationen bei Kunden im Jahr 2022, bringt Rolls-Royce die mtu-Motoren der Baureihen 500 und 4000 ab dem Jahr 2023 kontinuierlich für eine Nutzung von bis zu 100 Prozent Wasserstoff auf den Markt und bietet auf Bestellung Umrüstlösungen für bereits installierte Gasmotoren an“, sagt Perry Kuiper, President Sustainable Power Solutions bei Rolls-Royce Power Systems.

Kraftwerke mit Wasserstoffmotoren unterstützen Energiewende

„Die Dekarbonisierung der Stromerzeugung erfordert zuverlässige, flexible, aber auch klimaneutrale Kraftwerke zur Ergänzung der schwankenden Erzeugung aus Wind und Sonne. Wir gehen davon aus, dass Erdgas im Laufe der Entwicklung des Wasserstoff-Ökosystems zunächst der primäre Kraftstoff sein wird, aber wir sehen Wasserstoff als technisch und wirtschaftlich möglich an. Darum entwickeln wir unsere Gasmotoren für den Einsatz mit grünem Wasserstoff weiter – ob als 10- oder 25-prozentige Beimischung oder für 100 Prozent“, erklärt Andreas Görtz, Vice President Power Generation bei Rolls-Royce Power Systems.

Rolls-Royce baut Expertise für H2-Ökosystem auf

Darüber hinaus können Brennstoffzellen, die mit 100 % grünem Wasserstoff betrieben werden, in Kombination mit erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle in der zukünftigen Energieversorgung spielen. In der Friedrichshafener Zentrale hat der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems einen 250-Kilowatt-Brennstoffzellen-Demonstrator installiert, mit dem zukünftige CO2-freie Energiesysteme getestet und Kunden vorgestellt werden. In den eigenen Werken wird außerdem das gesamte Wasserstoff-Ökosystem mitsamt der Infrastruktur für Versorgung, Wandlung, Prüfstände und zukünftig Produktion abgebildet und somit Expertise aufgebaut.

Klimaschutzprogramm Net Zero at Power Systems mit neuen Technologien und Kraftstoffen

Mit seinem Klimaschutzprogramm „Net Zero at Power Systems“ hat sich der Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mit neuen Technologien 35 Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 2019 einzusparen. Dieses zeitnahe Ziel spielt eine wichtige Rolle bei dem Bestreben der Rolls-Royce-Gruppe, bis spätestens zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Ein zentrales Element für das Erreichen dieser Ziele ist außer den Lösungen auf Basis der neuen Technologien die Zertifizierung der wichtigsten mtu-Motorenprodukte, die schon ab 2023 mit nachhaltigen EN 15940-Kraftstoffen wie E-Diesel und Biokraftstoffen der zweiten Generation laufen.

(Pressemitteilung: Rolls-Royce Power Systems AG)