Riedlingen startet ein neues Projekt zur Kaufkraftbindung. Am Freitag stellten Tamara Ortmann (Wirtschaftsförderin) und Claudia Schulze (Leiterin Ordnungsamt), die von ihnen entwickelte Bonuskarte vor. Neben den Marktbeschickern sollen auch die Fachgeschäfte des Riedlinger Handels- und Gewerbeverbandes profitieren.
Die scheckkartengroße Bonuskarte ist für den Einkauf an den Ständen des Wochenmarktes gedacht. „Die Karte, mit ihren 15 Feldern, soll die Bevölkerung zum Einkauf animieren. Mit jedem Einkauf über 10 Euro an einem Stand, kann der jeweilige Standbetreiber ein Feld der Bonuskarte mit der Lochzange entwerten. Sind alle 15 Felder gelocht, können die Kartenbesitzer diese bei der Stadt am Infoschalter einlösen. Dort erhalten sie dafür einen Gutschein in Höhe von 5 Euro, die bei den Mitgliedgeschäften der RHG einlösbar sind“, beschrieb Ortmann das System.
Die Vorteile liegen, so Schulze, auf der Hand. Zum einen werde der Einkauf auf dem Wochenmarkt noch attraktiver, andererseits sei der Gutschein auch für die RHG-Geschäfte überaus vorteilhaft. „Die Kolleginnen Tamara Ortmann, Martina Sagasser und ich, haben dieses Projekt in nur wenigen Wochen entwickelt und wollten es schnell an den Start bringen,“ berichtet Schulze mit einem Schmunzeln. Die Kosten für die Bonuskarte und die Gutscheine werden, so Ortmann, von der Stadt getragen.
Für den Start wurden 1000 Bonuskarten gedruckt. Die Einkäufer können die Karten an der Infozentrale des Rathauses oder am Stand der Früchteinsel abholen.
Marktbeschicker freuen sich
Berthold Bausch (Früchteinsel) gab ein positives Feedback zur Aktion. „Das ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Wir Marktbeschicker profitieren ebenso, wie die RHG-Mitgliedsbetriebe,“ stellte der Wochenmarktsprecher fest. Nach seinen Worten haben die Beschicker des Biberacher Wochenmarktes bereits die Ohren gespitzt, als sie von der Riedlinger Aktion erfuhren. Bausch gab sich zudem überzeugt, dass die Bonuskarte das Potenzial hat, Kaufkraft in der Stadt zu binden.
Vorläufiges Resümee nach den ersten 1000 Karten
Schulze äußerte sich auch zur Frage, wie es weiter geht, wenn die ersten gedruckten 1000 Bonuskarten aufgebraucht sind: „Dann ziehen wir zunächst einmal ein Fazit, wie die Aktion von den Einkäufern angenommen wurde.“ Nicht auszuschließen, dass die Bonuskarte bei breiter Akzeptanz in der Bevölkerung eine Fortführung erfährt. Für die Urheberinnen der Bonuskarte wäre es eine Bestätigung, wenn die Bevölkerung in und um Riedlingen die gebotene Chance zur Kaufkraftbindung in der Donaustadt nutzen würden.