Reha in Zeiten der Pandemie

Reha in Zeiten der Pandemie
Physiotherapeut, der einen Patienten mit amyotropher Lateralsklerose unterstützt. / Symbolbild (Bild: picture alliance / Zoonar | DAVID HERRAEZ CALZADA)

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Wangen/Berlin – Die zentrale Veranstaltung des diesjährigen Reha-Tages findet am Mittwoch, 6. Oktober, an den Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen statt. Über die Seite https://fachklinikenwangen.ist.live/ kann jeder unkompliziert und ohne Anmeldung an der Veranstaltung teilnehmen.

Dieser bundesweite 18. Deutsche Rehatag steht unter dem Motto „Reha in den Zeiten der Pandemie“. Ziel der deutschlandweiten dezentralen Aktionen ist es, zu zeigen, welchen Stellenwert Reha für die Gesellschaft hat. Brigitte Gross, Mitglied des Direktoriums bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, Peter Weiß, MdB, 1. Vorsitzender Aktion Psychisch Kranke e. V. und Schirmherr des Deutschen Reha-Tages 2021, sowie Petra Krebs als Mitglied des Landtages sprechen Grußworte.   

Reha nach überstandener Covid19-Infektion

Ganz aktuell spielt Rehabilitation für an Corona erkrankte Menschen eine große Rolle, damit sie den Weg in einen unbeschwerten Alltag zurückfinden. Bei etwa jedem siebten bis zehnten Patienten in Deutschland wird nach einer überstandenen Covid19-Infektion Long- bzw. Post-Covid diagnostiziert. Für sie kann eine Rehabilitation sinnvoll oder sogar notwendig sein. Aber auch Familien sind durch die Einschränkungen des Lockdowns aus ihren Sozialstrukturen gerissen worden – sodass Kinder und Jugendliche und ihre Eltern durch die Pandemie in einem hohen Maß psychisch belastet waren und sind.

Symposium mit Experten

 „Durch die Behandlung von kleinen und großen Patienten im Lungenzentrum Süd-West an den Fachkliniken Wangen haben wir umfangreiche Erfahrungen mit allen Stadien und Auswirkungen des Coronavirus gesammelt“, erläutert Buket Koyutürk, kaufmännische Leitung Kinderkliniken an den Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen und Vorsitzende des Fachausschusses Kinder- und Jugendrehabilitation beim Bundesverband deutscher Privatkliniken. „Unsere Erfahrungen möchten wir mit der Fachwelt teilen. Deshalb haben wir aus Anlass des Deutschen Reha-Tages zu einem Symposium mit Experten eingeladen.“  

Der Bedarf steigt

In drei Fachvorträgen geht es zum einen darum, konkret aus pädiatrischer, kinder- und jugendpsychosomatisch-psychiatrischer sowieneurologischer Sicht zu erläutern, wie Reha Menschen in Zeiten der Pandemie wirklich helfen kann. In einer Podiumsdiskussion loten die Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. med. Nora Volmer-Berthele, der Kinderarzt und Lungenspezialist Prof. Dr. med. Josef Rosenecker, der Neurologe Prof. Dr. med. Paul-Jürgen Hülser und der Pneumologe Dr. med. Dominik Harzheim aus, wie Rahmenbedingungen für eine solide und nachhaltige medizinische Versorgung von Menschen gestaltet sein müssen. „Denn obwohl Reha stark macht, wird sie seit Jahren geschwächt“, ist die Erfahrung von Buket Koyutürk, „sodass in der jetzt zu Ende gegangenen Legislaturperiode der Anteil von Reha und Vorsorge an den Gesundheitsausgaben gesunken ist – obwohl der Bedarf gestiegen ist und weiter steigt.“ Deshalb fordern die Teilnehmer der Wangener Veranstaltung von der neuen Bundesregierung: Reha – Macht’s besser!   

(Quelle: Fachkliniken Wangen)