Regionale Brauereien berichten von Auswirkungen der Corona Pandemie

Von links nach rechts: Stephan Verdi (1. Braumeister und technischer Betriebsleiter der Brauerei Gold Ochsen), Frank U. Schlagenhauf (Leiter Vertrieb und Marketing der Brauerei Gold Ochsen), Dieter Schmid (Inhaber der Privatbrauerei Waldhaus in Weilheim), Werner Dinkelaker (Inhaber der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen), Ulrike Freund (Geschäftsführerin der Brauerei Gold Ochsen), Holger Fichtel (Geschäftsführer des Gräflichen Brauhaus Arcobräu in Moos), Hans-Hermann Höß (Inhaber der der Privatbrauerei Hirschbräu in Sonthofen).
Von links nach rechts: Stephan Verdi (1. Braumeister und technischer Betriebsleiter der Brauerei Gold Ochsen), Frank U. Schlagenhauf (Leiter Vertrieb und Marketing der Brauerei Gold Ochsen), Dieter Schmid (Inhaber der Privatbrauerei Waldhaus in Weilheim), Werner Dinkelaker (Inhaber der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen), Ulrike Freund (Geschäftsführerin der Brauerei Gold Ochsen), Holger Fichtel (Geschäftsführer des Gräflichen Brauhaus Arcobräu in Moos), Hans-Hermann Höß (Inhaber der der Privatbrauerei Hirschbräu in Sonthofen). (Bild: Brauerei Gold Ochsen)

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Ulm und Region (wb/dpi) – Am 21. Juli besuchten Vertreter von vier süddeutschen Brauereien die in Ulm ansässige Traditionsbrauerei Gold Ochsen. Geschäftsführerin Ulrike Freund begleitete die Besichtigung der Ulmer Braustätte. Das Treffen nutzten die verschiedenen Brauereibesitzer zum Austausch über die Corona Situation.

Dieter Schmid (Inhaber der Privatbrauerei Waldhaus in Weilheim), Werner Dinkelaker (Inhaber der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen), Holger Fichtel (Geschäftsführer des Gräflichen Brauhaus Arcobräu in Moos) und Hans-Hermann Höß (Inhaber der Privatbrauerei Hirschbräu in Sonthofen) waren am 21. Juli bei der Brauerei Gold Ochsen zu Gast. Für die Brauereiinhaber wurden bei dem Erfahrungsaustausch noch einmal mehr klar, dass die Auswirkungen der Corona Pandemie dramatisch sind. Es wird wohl Monate oder Jahre dauern, bis das Geschäftsniveau von vor Corona wieder erreicht werden kann.

So berichteten alle Beteiligten über große Umsatzverluste aufgrund des Lockdowns. Die einzelnen Unternehmen waren alle von Kurzarbeit betroffen und konnten ihre Absatzverluste kaum durch die staatlichen Hilfen kompensieren. Auch die wirtschaftliche Abhängigkeit der Brauereien von den Gastronomien wurde thematisiert. „Einmal mehr wurde deutlich, dass gerade die Brauereien, deren Schwerpunkt auf der Gastronomie und damit auf Fassbier liegt, besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden“ heißt es in der Mitteilung.

Um die Umsatzausfälle zu kompensieren wurde während dem Lockdown auch stark auf den Verkauf von Bier in Lebensmittelläden gesetzt. „Jeder konnte eine zunehmende Konzentration auf den Handel bestätigen. Mit dieser Strategie sollen Risiken künftig minimiert werden, zumal auch die Zukunft der Gastronomie noch mit Zurückhaltung betrachtet wird“, so Ulrike Freund, Geschäftsführerin der Brauerei Gold-Ochsen aus Ulm.

Erst jetzt würden die Auswirkungen der monatelangen Schließungen von Restaurants und Gastwirtschaften so richtig bemerkbar werden. Personalmangel bei den Gastronomen, das kommt nicht von irgendwoher: Viele Beschäftigte sind während dem Lockdown in andere Bereiche abgewandert um sich ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können.

Trotz der unsicheren Zeiten ist die Freude der Bierbrauer an ihrer Arbeit „ungebrochen“. „Auch wenn es sicher noch lange Zeit braucht, wieder so erfolgreich wie zu Vor-Corona-Zeiten agieren zu können, war es schön zu sehen, dass wir uns alle unseren Optimismus bewahrt haben“, so das Fazit von Ulrike Freund. Für die beteiligten Brauereien war der Erfahrungsaustausch ein Zeichen dafür, dass die Branche während der Krise näher zusammengerückt ist.