Verdacht auf vorsätzliche Insolvenzverschleppung, Kreditbetrug, Bankrott und Untreue bei Alno: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nach der Pleite des Küchenherstellers in Pfullendorf gegen neun Personen Anklage erhoben.
Im Jahr 2017 wurde die Insolvenz der Alno AG bekannt. 2021 misslang auch die Sanierung in Eigenverwaltung. Somit stand der Küchenhersteller vor dem Aus. Die Pleite wird jetzt juristisch aufgearbeitet.
Anklage gegen neun Personen
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat im Zusammenhang mit den Insolvenzen des Küchenbauers Alno und zweier Tochterunternehmen Anklage vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Stuttgart erhoben. Das teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf Anfrage mit.
Die Anklage richte sich laut der Sprecherin gegen neun Personen, unter anderem wegen des Verdachts der vorsätzlichen Insolvenzverschleppung, des Kreditbetrugs, des Bankrotts und der Untreue.
Beim Straftatbestand der Untreue drohe im Falle eines Schuldspruchs eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Es gelte jedoch bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung, teilte die Sprecherin mit. Nun müsse das Landgericht Stuttgart über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
(Quelle: dpa)