Kein Gelbes Auto in Sicht Warnstreik bei der Post legt auch Städte im Südwesten lahm

Warnstreik bei der Post legt auch Städte im Südwesten lahm
Nach der zweite Verhandlungsrunde wird bei der Deutschen Post für einen Tag lang gestreikt. (Archivbild) (Bild: Sebastian Kahnert/dpa)

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Deutsche Presse-Agentur
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Ein bundesweiter Warnstreik bei der Post und DHL sorgt heute für Verzögerungen und leere Briefkästen – auch in Baden-Württemberg. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen, in mehreren Städten die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind unter anderem Stuttgart, Reutlingen, Karlsruhe, Mannheim, Freiburg sowie die Regionen Ravensburg und Konstanz.

Geduld gefragt: Keine Details zu Ausfällen

Wer auf Briefe oder Pakete wartet, wird sich heute in Geduld üben müssen. Genauere Angaben zu den Auswirkungen vor Ort konnte ein Sprecher am Morgen noch nicht machen. Es ist jedoch klar, dass viele Sendungen nicht wie gewohnt zugestellt werden.

Forderungen: Mehr Gehalt und zusätzliche Urlaubstage

Hintergrund des Warnstreiks ist der anhaltende Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi. Verdi fordert für die Beschäftigten ein Gehaltsplus von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage. „Auch in der zweiten Verhandlungsrunde letzte Woche gab es keine substanzielle Bewegung. Deshalb machen wir jetzt Druck“, erklärte Andreas Henze, Landesfachbereichsleiter von Verdi.

Streikwelle in allen Bundesländern

Der Warnstreik wurde bundesweit ausgerufen, nachdem die bisherigen Tarifverhandlungen keine Einigung gebracht hatten. Verdi begründet den Arbeitskampf mit dem Stillstand bei den Gesprächen: „Die Arbeitgeberseite hat bisher keine greifbaren Vorschläge gemacht.“ Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.

Auswirkungen in der Region

Nicht nur die großen Städte im Südwesten sind betroffen, auch Filialen und Zusteller in kleineren Städten wie Ravensburg und Konstanz beteiligen sich am Streik. Die Gewerkschaft betont, dass der Ausstand ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden soll. Kundinnen und Kunden in der Region müssen sich daher darauf einstellen, dass es heute und möglicherweise darüber hinaus zu erheblichen Verzögerungen kommen wird.