Die Azubis von heute, sind die Arbeitnehmer von morgen. Sie alle haben eins gemeinsam, sie sind mit dem Smartphone aufgewachsen und gehörten der Generation Z an. Wer diese Nachwuchskräfte überzeugen möchte, muss ihre Bedürfnisse erkennen und ihnen ein gutes Stück entgegenkommen.
Für junge Leute kommen oft eine schmutzige oder laute Arbeitsumgebung, Wochenend-, Schicht- oder Nachtdienste und Überstunden, Termin- und Zeitdruck sowie eine hohe körperliche Belastung immer weniger in Frage, schreibt die KKH Hannover. Wer Nachwuchskräfte von sich überzeugen möchte, muss daher ihre Bedürfnisse erkennen und ihnen ein Stückweit entgegenkommen, heißt es weiter.
Junge Menschen wollen sich einbringen
Das beginnt bei einer qualitativ hochwertigen Ausbildung und Entfaltungsmöglichkeiten, denn junge Menschen wollen sich einbringen und Verantwortung übernehmen. Da gehören eine gute Bezahlung, finanzielle Unterstützung bei den Fahrtkosten oder gar ein Mietzuschuss ebenfalls dazu. Viele Betriebe und Firmen haben das erkannt, auch im Landkreis Ravensburg. Sie bieten neben interessanten Jobs mit Zukunftschancen auch besondere Benefits an.
Ob täglich frisches Obst, ein E-Bike, Bonuszahlungen, eine monatliche Beitragszahlung in die Rentenkasse oder die Mitgliedschaft eines Sportstudios sind nur einige Beispiele. Ein genauer Blick, was die regionalen Unternehmen so alles anbieten, ist lohnenswert. Die Chancen, gerade hier „die Nachwuchskraft“ zu werden, die dringend gebraucht wird, ist groß. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte in drei bis vier Jahren und werden ihren Weg machen, da der Grundstock gelegt wurde.
Neben der eigenen Website als wichtige Plattform lernen viele Firmen ihre künftigen Azubis durch Schnuppertage, Praktikas, Job-Messen und natürlich digital kennen. Viele Betriebe im Kreis suchen bereits jetzt ihre Nachwuchskräfte für 2025. Die Zeit ist reif und Schüler sollten am Ball bleiben.
Jeder Topf findet seinen Deckel
Im ersten Schritt solltest du dir genau überlegen, wo deine Stärken und Fähigkeiten liegen. Das muss in erster Linie auch zunächst einmal nichts mit einer beruflichen Tätigkeit zu tun haben. Auch wenn dir hier spontan nichts einfällt oder du sogar denkst, dass es nichts gibt was du besonders gut oder besser als andere kannst – jeder hat individuelle und spezielle Interessen und Fertigkeiten, die in den entsprechenden Berufen gesucht werden.
Wenn du beim „Entdecken“ deiner Fähigkeiten Hilfe benötigst, kannst du dich jederzeit an den Berufsberater an deiner Schule wenden oder im Internet einen Interessens- und Fähigkeitstest absolvieren – Check-U – Das Erkundungstool für Ausbildung und Studium. Dort erhältst du dann auch direkt mögliche Berufsfelder, die zu deinen Stärken passen könnten. So kannst du nach und nach eingrenzen, was dich beruflich tatsächlich interessiert.
Ein Praktikum kann sich lohnen
Sobald du dich ausreichend über unterschiedliche Berufsbilder informiert hast und dich für einen oder mehrere Ausbildungsberufe entschieden hast, solltest du in der Praxis prüfen, ob diese Berufe auch tatsächlich zu dir und deinen Vorstellungen vom Berufsleben passen – und das geht am besten mit einem Praktikum. Hier bekommst du genaue Einblicke in den Betriebs- und Arbeitsalltag und kannst dich auch direkt in der Praxis beweisen. Denn nicht selten führen Praktika anschließend direkt zu einem Ausbildungsvertrag. Aus diesem Grund lohnt es sich immer, ein Praktikum vom ersten Tag an ernst zu nehmen und direkt mit anzupacken. Zauberwort: Motivation und Arbeitseinsatz.
Umschauen, informieren, durchstarten
Sobald du dir sicher bist, in welchem Bereich dein Berufseinstieg liegen soll, geht es ans Suchen und Finden von geeigneten Ausbildungsbetrieben und freien Stellen. Auch wir vom Wochenblatt bekommen jede Woche neue Ausbildungsstellen gemeldet und haben bereits ein ordentliches Portfolio in petto. Schau einfach rein. Je früher du nach geeigneten Ausbildungsstellen suchst, desto größer sind deine Chancen, bereits frühzeitig eine Zusage und einen Ausbildungsvertrag zu bekommen.
Bewerbung ist eine Art „Werbung“ für dich
Sobald du ein paar interessante und vielversprechende Stellen gefunden hast, geht es an Bewerben. Auch wenn es hierbei grundsätzlich kein Richtig oder Falsch gibt, so gilt es doch, auch beim Schreiben von Bewerbungen ein paar grundlegende Dinge zu beachten, um deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch zu erhöhen:
- Informier dich vorab gut über den Arbeitgeber und versuche bereits im Anschreiben ein paar Alleinstellungsmerkmale oder Besonderheiten des Betriebes zu erwähnen. Möglicherweise hat der Betrieb auch einen Leitspruch oder ähnliches – sowas kommt in der Bewerbung immer gut an.
- Du betreibst bei der Bewerbung stets „Werbung“ für dich – also nutze diese Chance und versuche den Arbeitgeber neugierig zu machen. Was zeichnet dich besonders aus? Warum passt du besser in den Betrieb als jemand anderes? Vielleicht hast du auch ein besonderes Hobby oder übst ein außergewöhnliches Ehrenamt/Vereinstätigkeit aus, welche irgendwie zum Betrieb und/oder Berufsbild passt – und dich gleichzeitig interessant macht.
- Bleib du selbst und verstell dich nicht! Auch wenn sich jeder in einer Bewerbung ins beste Licht rückt und im Normalfall nur positive Eigenschaften aufführt, solltest du kein falsches Bild von dir vermitteln oder gar Dinge erfinden – denn spätestens im Vorstellungsgespräch fliegt einem das dann im Regelfall um die Ohren.
- Sei kreativ! Versetze dich beim Schreiben/Gestalten deiner Bewerbungsunterlagen in die Rolle des Personalers – was würde dich neugierig machen? Also nimm dir für jede Bewerbung Zeit und passe diese individuell an die jeweilige Stellenausschreibung an. Nur wer mutig ist, gewinnt!
Wenn du dich an diese Vorgaben hältst und dich bereits jetzt intensiv auf die Suche nach passenden Ausbildungsstellen begibst, wirst du mit Sicherheit einen Ausbildungsberuf finden, der dir Freude bereitet. Die Arbeit ist ein wichtiger Teil unseres Lebens und sollte auch Spaß machen.
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