Bei einigen Obstanbaubetrieben in der Region Bodensee und Oberschwaben hat die Apfelernte bestimmter Sorten begonnen. Das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB) in Ravensburg-Bavendorf geht von einer Ernte von rund 220.000 Tonnen aus: „Das Wetter hat den Äpfeln am Bodensee nicht geschadet. Wir erwarten eine mengenmäßig und qualitativ gute Ernte“.
„Der Markt ruft“, sagte KOB-Geschäftsführer Manfred Büchele aus Bavendorf. Das eher kühle Frühjahr sei nicht optimal für die Apfelblüte und damit auch für die Ernte gewesen. Schätzungen zur Ernte und Marktprognosen soll es zur offiziellen Eröffnung der Bodensee-Apfelsaison am Mittwoch kommender Woche in der Gemeinde Nonnenhorn geben, zu der auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet wird.
Beliebteste Sorte ist der Elstar
Der Bodensee ist neben dem Alten Land in Hamburg und Niedersachsen eines der wichtigsten Anbaugebiete für Äpfel in Deutschland. Europaweit ist Polen laut KOB der größte Erzeuger. Zu den beliebtesten Apfelsorten aus der Bodensee-Region gehört demnach die fein-säuerliche Elstar. Die Ernte läuft bis November.
Die Nachfrage nach Äpfeln liegt in Deutschland laut KOB bei rund 1,5 Millionen Tonnen im Jahr. Im Inland würden rund eine Million Tonnen produziert. Der Rest werde importiert.
Geringerer Ertrag als im Vorjahr
Pflaumen und Zwetschgen werden in Deutschland derzeit auf 4 100 Hektar angebaut. Die größten Anbauflächen liegen in Baden-Württemberg (1 700 Hektar) und Rheinland-Pfalz (900 Hektar). In diesen Bundesländern wird voraussichtlich mehr als die Hälfte (61,3 %) aller Pflaumen und Zwetschen geerntet.
Die Pflaumen- und Zwetschenernte wird in diesem Jahr mit gut 45 100 Tonnen geringer ausfallen als im ertragreichen Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
(Quelle: dpa/Destatis)