Verhängnisvolle Nervosität Polizei deckt Betrugsmasche bei Verkehrskontrolle auf

Polizei deckt Betrugsmasche bei Verkehrskontrolle auf
Weitere Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei übernommen wurden, brachten Licht ins Dunkel // Symbolbild. (Bild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer)

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Die Polizei hat am Donnerstagnachmittag einen 46-jährigen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, als Mitglied einer Betrügerbande durch sogenannte Schockanrufe ahnungslose Opfer um ihr Erspartes gebracht zu haben.

Der entscheidende Zufall ergab sich bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle: Eine Streife der Grenzpolizeiinspektion Lindau stoppte den Wagen des Verdächtigen gegen 16:45 Uhr auf der A96 nahe der Anschlussstelle Leutkirch-Süd.

Bei der Kontrolle fiel den Beamten die auffällige Nervosität des Fahrers auf. Eine gründlichere Durchsuchung des Fahrzeugs brachte schließlich einen fünfstelligen Bargeldbetrag ans Licht. Dies führte zur sofortigen Festnahme des 46-Jährigen.

Opfer übergibt 30.000 Euro an Betrüger

Die weiteren Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei übernommen wurden, brachten Licht ins Dunkel: Noch am selben Nachmittag war ein 63-jähriger Mann aus Wangen Opfer eines Schockanrufs geworden. In dem perfiden Betrugsmanöver wurde das Opfer dazu gebracht, 30.000 Euro in bar auf dem Ravensburger Marienplatz an den später Festgenommenen zu übergeben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurde der Tatverdächtige am Freitagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen bandenmäßigen Betrugs. Der 46-jährige polnische Staatsangehörige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt überstellt, wo er sich nun in Untersuchungshaft befindet.

Warnung der Polizei: Vorsicht vor Schockanrufen

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, besonders wachsam gegenüber betrügerischen Schockanrufen zu sein. Täter versuchen, durch die Schilderung angeblicher Notlagen von Angehörigen ihre Opfer emotional zu manipulieren und zu schnellen Geldübergaben zu drängen. Bei verdächtigen Anrufen sollten Bürger unverzüglich die Polizei informieren.

(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)