Geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Heimenkirch

Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes versorgten die Geflüchteten in der Notunterkunft mit Essen. V.l.n.r.: Gerhard Weigl, Irmgard Walter und Anton Walter.
Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes versorgten die Geflüchteten in der Notunterkunft mit Essen. V.l.n.r.: Gerhard Weigl, Irmgard Walter und Anton Walter. (Bild: Allgäu Medical, Denise Albrecht)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Lindau (pr/le) – In dieser Woche sind erstmals 26 Geflüchtete aus der Ukraine in der Notunterkunft in Heimenkirch aufgenommen worden. Insgesamt kamen per Bus 26 Menschen aus dem Ankerzentrum in Augsburg. Vor Ort wurden sie von Landrat Elmar Stegmann und weiteren Mitarbeitern des Landratsamtes in Empfang genommen.

Landrat lobte alle Helfer

Ehrenamtliche Dolmetscher haben unterstützt, das Bayerische Rote Kreuz hat die Verpflegung übernommen, ein Arzt hat die Menschen bei Bedarf medizinisch betreut. „Für die ankommenden Menschen war es wichtig, dass sie sich sicher fühlen können und einen geschützten Rahmen haben. Dies konnten wir auch Dank der Unterstützung der Helfer vor Ort bieten“, so Landrat Elmar Stegmann, der sich persönlich ein Bild von den Abläufen gemacht hat. „Die gesamte Ankunft verlief ruhig und geordnet. Die Menschen konnten nach einer Corona-Schnelltestung in der Halle zur Ruhe kommen und wurden mit Essen versorgt.“

Die Schnelltestungen waren alle negativ. Es sind insbesondere mehrere Familienverbünde mit kleinen Kindern, die nun vorübergehend in der Doppelturnhalle untergebracht sind. Zusätzlich zu den 26 Menschen, die direkt aus dem Ankerzentrum in Augsburg kamen, wurden noch 4 weitere Geflüchtete in der Notunterkunft aufgenommen, die später am Bahnhof in Lindau angekommen sind.  

Wie geht es nun mit diesen Menschen weiter?

Die 26 Menschen wurden bereits im Ankerzentrum in Augsburg ersterfasst und können nun über die Lindauer Ausländerbehörde nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Leistungen beantragen. Die Geflüchteten sind dann auch krankenversichert und erhalten eine Arbeitserlaubnis. Parallel dazu werden sie so schnell wie möglich in private oder dezentrale Unterkünfte im Landkreis vermittelt. In fast allen Gemeinden gab es schon vor dem Krieg in der Ukraine Helferstrukturen, die nun bei der Betreuung der Menschen eng eingebunden werden.