Das Hochwasser hat auch den baden-württembergischen Landwirten teilweise stark zugesetzt. Besonders betroffen seien landwirtschaftliche Betriebe in den Landkreisen Bodenseekreis, Ravensburg, Sigmaringen, Biberach, Alb-Donaukreis, Reutlingen, Tübingen, Göppingen, Ostalbkreis, Esslingen und dem Rems-Murr-Kreis, teilte das Agrarministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Überschwemmungen von Höfen und Ställen seien nur in Einzelfällen aufgetreten. Die Ställe konnten rechtzeitig evakuiert werden.
Eine Sprecherin des Landesbauernverbands sagte: «Die Schäden sind örtlich recht unterschiedlich.» Im badischen Landesteil und entlang der A81 Richtung Bodensee kam es nach Angaben des Ministeriums nur zu geringen Schäden.
Eine erste Schadensabfrage auf Landkreisebene ergab für Baden-Württemberg über 95.000 Hektar starkregengeschädigte und 26.000 Hektar überschwemmte Ackerflächen sowie über 85.000 Hektar starkregengeschädigtes und über 22.000 Hektar überschwemmtes Grünland. «Die vielen Niederschläge werden nicht überall zu Totalausfällen führen.» Allerdings sei nach jetzigem Kenntnisstand von erheblichen Ertrags- und Qualitätsverlusten auszugehen, teilte das Agrarministerium weiter mit. Die erste Grünfutterernte (Silage/Heu) konnte bisher nur von 70 Prozent der Betriebe abgeschlossen werden.