ZF-Gäste aus Singapur und Malaysia bei der Feuerwehr

Steffen Schmidt (Zweiter von rechts) zeigte den Gästen aus Singapur und Malaysia die Feuerwehr Friedrichshafen.
Steffen Schmidt (Zweiter von rechts) zeigte den Gästen aus Singapur und Malaysia die Feuerwehr Friedrichshafen. (Bild: ZF Aftermarket)

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Vertreter der staatlichen Feuerwehrbehörde von Malaysia sowie Lehrkräfte der Technischen Universität in Singapur (ITE) waren vor Kurzem zu Gast in Friedrichshafen, um sich zum Umgang mit Elektrofahrzeugen weiterzubilden.

Der Kontakt nach Asien kam durch den Technologiekonzern ZF zustande, der ein umfangreiches Ausbildungsprogramm zur E-Mobilität auch in dieser Region über seine Aftermarket-Organisation anbietet.

Besuch aus Asien ist selten bei einer Feuerwehr in Deutschland. Doch die Feuerwehr Friedrichshafen konnte kürzlich erstmals Gäste von der Technischen Universität Nanyang in Singapur sowie der Feuerwehr Malaysia, die dort den Rang einer staatlichen Behörde hat, begrüßen. Diese wollten sich in Bezug auf die Elektromobilität weiterbilden. Dass sie ihre Reise nach Friedrichshafen führte, liegt am breiten Kompetenzportfolio von ZF in Sachen Elektromobilität. 

Die weltweit agierende Aftermarket-Organisation von ZF hat zudem ein umfangreiches Trainingsprogramm zu diesem Thema aufgebaut, das sich an unterschiedliche Zielgruppen richtet: dazu gehören Werkstätten ebenso wie Feuerwehren und Rettungsdiensten sowie Ingenieure und Studenten, die sich mit der Entwicklung von Elektrofahrzeugen beschäftigen.

Im Stadtstaat Singapur und dem benachbarten Malaysia soll die Nutzung von Elektroautos zügig ausgeweitet werden, um den Treibhausgas-Ausstoß des Straßenverkehrs zu minimieren und die Luftverschmutzung zu verringern. Dementsprechend müssen die Rettungsdienste auf den Umgang mit verunfallten E-Autos vorbereitet werden, der in Deutschland für viele Feuerwehren schon Alltag ist. 

In Friedrichshafen zeigten sich die Gäste beeindruckt vom Know-how sowohl der städtischen als auch der ZF-Werksfeuerwehr. Auch die Ausstattung der Wehren mit speziellen Lösch- und Abkühlungsbecken für Unfallwagen sowie Messgeräten für Temperatur und Schadstoffentwicklung, die bei Batteriebränden zum Einsatz kommen, stieß auf großes Interesse.

Das galt zudem für das bei ZF absolvierte Training. Am Anfang der Schulung stand die korrekte Identifikation des Unfallwagens als Hochvoltauto. ZF verwendet dazu unter anderem die sogenannte A.U.T.O.-Regel (austretende Betriebsmittel, Unterbodenkontrolle, Tankstutzen/Tankanschlüsse, Oberflächenkontrolle/Beschriftungen) sowie die Rettungsdatenblätter der Autohersteller. Weitere Schulungsthemen waren der Systemaufbau von elektrifizierten Antrieben und Informationen zur Gefahrenabwehr, zum Beispiel über die geeignete Ausrüstung.

Die deutschen Gastgeber waren beeindruckt vom hohen Kenntnisstand ihrer Besucher: „Wir freuen uns sehr über den internationalen Erfahrungsaustausch zur E Mobilität und können hierdurch weitere Informationen und Kenntnisse im Umgang mit alternativer Antriebstechnik gewinnen. Die Eindrücke dienen den Einsatzkräften als weiterer wichtiger Baustein für einen zielgerichteten und organisierten Umgang bei Bränden oder Verkehrsunfällen in Verbindung mit E-Fahrzeugen“, sagt Steffen Schmidt von der Feuerwehr Friedrichshafen, der die Gäste während ihres Aufenthalts betreute. 

Claudio Damiano, Hochvoltexperte von ZF Aftermarket, ergänzt: „Lithium-Ionen-Batterien sind im Fahrzeug gut geschützt. Sollten sie dennoch einmal Feuer fangen, erfordert es einiges an Kenntnissen und Erfahrung, um den Brandherd einzudämmen. Unsere Hochvolt-Schulungen gehören daher schon seit langem weltweit zu den am meisten nachgefragten Trainings, denn damit tragen wir zu einem souveränen Umgang mit Gefahrensituationen bei.“ 

(Quelle: ZF Aftermarket)