Die HSG-Handballerinnen behalten im Spitzenspiel die Oberhand

Ein Prosit auf Rang eins: die HSG-Handballerinnen bleiben in der Erfolgsspur.
Ein Prosit auf Rang eins: die HSG-Handballerinnen bleiben in der Erfolgsspur. (Bild: Privat)

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Friedrichshafen – Das Damenteam der HSG Friedrichshafen-Fischbach hat den ersten Platz in der Handball-Bezirksklasse Bodensee-Donau gefestigt. Gegen den ärgsten Verfolger, das Team von Bregenz Handball, gewann die HSG FF vor den eigenen Fans mit 35:28 (12:13).

Als die Schlusssirene ertönte, kamen die Spielerinnen von HSG-Coach Alex Stehle in der Jubeltraube zusammen und tanzten im Kreis. Es war kaum zu übersehen, dass dieser Schlagabtausch zwischen den erstplatzierten Häfler Handballerinnen und ihren Gästen – die Tabellenrang zwei belegen – ziemlich viel Kraft gekostet hatte.

Torfrau als mitentscheidender Faktor

So viel, dass HSG-Torhüterin Sylvia Amann erst einmal ganz alleine vor ihrem Tor Platz nehmen musste. Bis, ja bis ihre Mädels das bemerkten, auf sie zustürmten und den sicheren Rückhalt unter sich begruben. Ja, auch ihr hatte es Friedrichshafen-Fischbach zu verdanken, dass diese wichtigen Zähler im Aufstiegsrennen in der Häfler Bodenseesporthalle blieben.

Dabei hatten beide Kontrahentinnen zu Beginn so ihre Schwierigkeiten. Die HSG FF wirkte nervös, suchte überhastet den Abschluss und zielte in schönster Regelmäßigkeit zu ungenau, während die Vorarlbergerinnen zunächst mit dem harzlosen Spielgerät fremdelten. So mancher Pass geriet zu kurz und das mit der Ballkontrolle war so eine Sache – 4:4 (14.).

Duell auf Augenhöhe

Bis zur Halbzeitsirene entwickelte sich zwischen den beiden Spitzenmannschaften ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, mit leichten Vorteilen für die Mädels aus dem Nachbarland. Diese erwischten dann auch den besseren Start in den zweiten Durchgang, weil man sich inzwischen an den Ball gewöhnt und die bessere Chancenverwertung zu verzeichnen hatte – 15:12 (32.).

Angefeuert von den heimischen Fans, die Stimmung mit Trommeln und Tröten machten, kam der Tabellenführer zurück – und wie. Mit fünf Treffern in Serie wendete man das Blatt zum 17:15-Zwischenstand in Minute 40. Dies war dem Umstand geschuldet, dass man Ballverluste erzwang und wesentlich genauer warf – nämlich in die Kiste, statt daneben oder drüber.

Bregenz setzte in dieser Phase der Begegnung auf eine zusätzliche Feldspielerin, in dem man Torfrau Nina Siess eine Pause gönnte und mit leerem Tor weitermachte. Doch auch dieses taktische Mittel sollte den Spielfluss der HSG-Damen nicht brechen – auch eine offensivere 5:1-Deckung brachten Spielmacherin Annika Nothelfer und Co. nicht aus dem Konzept.

Partystimmung nach „Big Point“

Zehn Minuten vor dem Abpfiff führte die Häflerinnen noch mit 25:21, doch geschlagen waren Anna Moosbrugger und ihre Mitspielerinnen noch lange nicht. Allerdings hatten die Gastgeberinnen stets eine passende Antwort parat und trafen mitunter aus jeder Position. Der sprichwörtliche Knoten war geplatzt und der neunte Sieg in Serie schließlich eingetütet.

35:28 hieß es für die HSG, deren Verfolger Corona-bedingt zwei Partien weniger absolviert hat. Kaum in der Kabine angekommen, wurde mit den ersten Kaltgetränken angestoßen – es sollten mit Sicherheit nicht die letzten geblieben sein nach diesem „Big Point“. Und Trainer Stehle? Auch der sah deutlich entspannter als noch in den durchwachsenen Anfangsminuten…

Den kompletten Spielfilm mit beiden Aufstellungen und allen Torschützinnen kann man unter https://bit.ly/3KCqIKw nachverfolgen.