Behörde: Grundwasserverhältnisse stabilisieren sich

Eine Grundwassermessstelle der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) steht auf einer Wiese bei Markgröningen.
Eine Grundwassermessstelle der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) steht auf einer Wiese bei Markgröningen. (Bild: Marijan Murat/dpa)

Deutsche Presse-Agentur
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Der kühle und feuchte Frühling in Baden-Württemberg hat zu einer leichten Erholung der Grundwasserstände geführt. «Dank der regenreichen Monate März und April konnten sich die Grundwasserverhältnisse in Baden-Württemberg stabilisieren», teilte die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) mit Sitz in Karlsruhe am Mittwoch mit.

Demnach waren die Pegel im Mai höher als im gleichen Monat des Vorjahres. «Wir gehen in diesem Jahr etwas besser gerüstet in das sommerliche Rennen um das Wasser als im letzten Jahr», sagte LUBW-Präsident Ulrich Maurer einer Mitteilung zufolge.

Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt sind die Grundwasserstände der Behörde zufolge aber weiterhin unterdurchschnittlich. Besonders betroffen seien Oberschwaben, Teile des Neckarbeckens und der südliche Oberrhein. Als Grund führt die LUBW neben dem trockenen und heißen Sommer im Jahr 2022 auch den zu trockenen Winter an.

«Die Monate Dezember bis Februar brachten nicht die benötigten Niederschlagsmengen, um die Grundwasserstände zu erhöhen, insbesondere der Februar war zu trocken», teilte die Behörde mit.

Bodensee: Wassertemperaturen

Im Mai haben viele Besucher die warmen Badetemperaturen des Bodensees im Vergleich zum Vorjahr vermisst. Ihnen erschien das Wasser für die Jahreszeit noch zu kühl. Die aktuellen Werte sind jedoch typisch für diese Jahreszeit und liegen sogar etwas über dem langjährigen Durchschnitt.

Das Institut für Seenforschung der LUBW führt regelmäßig Messungen im Freiwasserbereich des Bodensees durch und stellte Mitte Mai eine Wassertemperatur von 13,4 Grad in einer Tiefe von einem halben Meter fest. Der langjährige Durchschnitt seit den 1960er Jahren beträgt im Mai etwa 12 Grad. Im Vergleich dazu lag der Messwert Mitte Mai des Vorjahres bei rund 18°C, was ungewöhnlich hoch war. Die Temperaturverhältnisse im Freiwasserbereich sind ausgeglichener als an den Ufern und ermöglichen deshalb langfristige Vergleiche.

Bodensee: Wasserstand

Der Wasserstand des Bodensees lag am 30. Mai 2023 am Pegel Konstanz mit 386 cm leicht über dem für diese Jahreszeit üblichen Seewasserstand.

Aufgrund der überdurchschnittlichen Niederschläge im März und April haben sich auch die Schneevorräte im alpinen Bereich des Rheingebietes gegenüber dem sehr niedrigen Stand zum Frühjahrsbeginn deutlich aufgebessert. Somit wird eine sommerliche Schneeschmelze im alpinen Rheingebiet erwartet, die im Bereich des für die Jahreszeit üblichen Schmelzwasserzufluss zum Bodensee und Rhein liegt.

Wie sich der Bodenseewasserstand in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt, ist allerdings nicht nur von der alpinen Schneeschmelze, sondern auch vom weiteren Niederschlagsgeschehen im Einzugsgebiet des Bodensees abhängig. Aktuelle Fluss- und Seewasserstände sowie Vorhersagen für die kommenden 10 Tage sind für Interessierte über die Webseite https://hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de abrufbar.

(Quelle: dpa/LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg)