Bei einer Tagung für Geschichtslehrer ist das Woher und das Wohin des Wirtschaftsstandorts Oberschwaben beleuchtet worden. Der „Tag der Landesgeschichte in der Schule“, der jährlich zu den Heimattagen Baden-Württemberg stattfindet, widmete sich dieses Jahr in Biberach der Wirtschaftsgeschichte Oberschwabens in den vergangenen beiden Jahrhunderten.
Er stand unter der Federführung des Kompetenzzentrums für Geschichtliche Landeskunde im Unterricht, der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der Stadt Biberach.
Der Blick der Historiker – mehr als 50 waren nach Biberach gekommen – richtete sich bei der Tagung in die Vergangenheit, aber auch in die Gegenwart und die Zukunft. Die beiden Tagungsleiter Markus Fiederer (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung) und Prof. Dr. Christian Wieland (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd) betonten, dass die Fragen nach der Zukunft des Wirtschaftsstandorts Oberschwaben nicht ohne den Blick in die Vergangenheit zu beantworten seien.
Das Woher und das Wohin seien unmittelbar miteinander verknüpft. Im Angesicht einer Vielzahl an krisenhaften und transformatorischen Herausforderungen würden aber in vielen Bereichen alte Gewissheiten nicht mehr gelten.
Als Auftakt der Tagung thematisierte Frank Brunecker, Leiter des Museums Biberach, den Weg Oberschwabens in die und in der industriellen Welt. In die Gegenwart des Wirtschaftsraums tauchten die Tagungsteilnehmer bei einer Führung durch das Aluminiumgusswerk der Firma Handtmann ein. Für den Nachmittag konnte Abteilungsleiter Steffen Püschel die Tagungsteilnehmer am Wieland-Gymnasium begrüßen. Hier stellten Landeskundebeauftragte des Kompetenzzentrums für Geschichtliche Landeskunde im Unterricht didaktische Konzepte zur Vermittlung oberschwäbischer Wirtschaftsgeschichte vor.
Einen Höhepunkt stellte die Podiumsdiskussion dar, bei der lebhaft über eine Standortbestimmung und Zukunftsperspektiven des Wirtschaftsstandorts Oberschwaben diskutiert wurde. Carolin Ehringer zieht folgendes Resumee: „Die aktuelle Lage ist herausfordernd, aber mit dem gewohnten Einsatz, Mut und Ideenreichtum der Oberschwaben trotzdem zu schaffen.“ Die Ergebnisse der Tagung werden in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Landesgeschichte in Forschung und Unterricht“ veröffentlicht.
(Pressemitteilung: Stadt Biberach)