Reger Austausch am Weltfrauentag

von links nach rechts: Aysegül Bilgi vom Projekt eGLI, Sandra Schmid vom Projekt MüStark, Christiane Binder vom Welcome Center, Maria Hönig von „Demokratie leben!“, Ingrid Staudacher vom Netzwerk Bo-Ra, Petra Lutz von Frauen und Kinder in Not e. V., Integrationsbeauftragte Maria Söllner und Claudia Wahl vom Kinder- und Familienzentrum St. Vincenz.
von links nach rechts: Aysegül Bilgi vom Projekt eGLI, Sandra Schmid vom Projekt MüStark, Christiane Binder vom Welcome Center, Maria Hönig von „Demokratie leben!“, Ingrid Staudacher vom Netzwerk Bo-Ra, Petra Lutz von Frauen und Kinder in Not e. V., Integrationsbeauftragte Maria Söllner und Claudia Wahl vom Kinder- und Familienzentrum St. Vincenz. (Bild: „Demokratie leben!“)

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Leutkirch – Anlässlich des 111. Weltfrauentags haben das Kinder- und Familienzentrum St. Vincenz, die Integrationsbeauftragte und „Demokratie leben!“ zu einem Frühstück mit Input eingeladen. Gut zwei Dutzend Frauen waren der Einladung ins katholische Gemeinhaus gefolgt. Bei Brezeln und Croissants nutzten sie die offensichtlich lang vermisste Gelegenheit für regen Austausch.

Auch verschiedene Organisationen stellten sich und ihre frauenspezifischen Angebote vor. So berät das Projekt MüStark Frauen zum Einstieg in den Beruf oder zu Ausbildungen in Teilzeit. Bei eGLI hingegen werden ehrenamtliche Gesundheitslotsinnen ausgebildet, die Menschen mit Migrationshintergrund in ihrer Muttersprache zum Gesundheitssystem beraten. Das Welcome Center unterstützt bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Alle drei Projekte werden vom CJD getragen. Der Verein Frauen und Kinder in Not e. V. bietet Frauen mit Gewalterfahrung – nicht nur körperlicher, auch seelischer – Beratung und sichere Räume. Das Netzwerk Bo-Ra wiederum hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Frauen in die Politik zu bringen.

„Das ursprüngliche Ziel des Frauentags war das Frauenwahlrecht. Über 100 Jahre später ist das glücklicherweise kein Thema mehr in Europa. Genug zu tun gibt es trotzdem noch“ sagt die Integrationsbeauftragte Maria Söllner.

Für einen inhaltlichen Input sorgte Dr. Nic Leonhardt von der Uni Köln. Digital zugeschaltet, berichtete sie aus ihrer Forschung über zwei Theateragentinnen, die vor über 100 Jahren Schauspieler und Stücke zwischen Europa und den USA vermittelten. Trotz ihrer enormen Erfolge, und das nicht zuletzt in einer männerdominierten Branche, sind sie heute fast vergessen. Als starke und selbstbewusste Frauen können sie indes immer noch als Vorbild dienen.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Lasst mich ich selbst sein – Wer bist du denn?“. Anlässlich einer Wanderausstellung über Anne Frank in der Geschwister-Scholl-Schule finden in diesem Rahmen ein Dutzend Veranstaltungen statt, die Begegnungen ermöglichen und Rechtsextremismus im heutigen Deutschland beleuchten.

Das ganze Programm ist unter www.leutkirch.de/demokratie zu finden und liegt als Heft in vielen Geschäften aus.

(Pressemitteilung: Stiftung St. Anna)