Rasante Aufholjagd der Konstanzer U23 kommt zu spät

Pascal Mack von der U23 der HSG Konstanz im Spiel gegen Pforzheim.
Pascal Mack von der U23 der HSG Konstanz im Spiel gegen Pforzheim. (Bild: Peter Pisa)

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Schon gegen Spitzenreiter Stuttgart war die U23 der HSG Konstanz nahe dran, gegen den Tabellenzweiten TGS Pforzheim fehlte nun sogar noch weniger. Letztlich zog die Zweitliga-Reserve unglücklich mit 31:32 (12:17) den Kürzeren gegenüber dem Drittliga-Absteiger.

Hätte das Spiel ein, zwei Minuten länger gedauert, die Konstanzer wären vermutlich nicht mit leeren Händen dagestanden. Doch der Konjunktiv bringt nichts. Die erfahrene Mannschaft aus Pforzheim rettete sich gerade noch so über die Ziellinie, wirkte aber am Ende mit ihren Kräften. Die rasante Aufholjagd der jungen Konstanzer Truppe in den letzten dreieinhalb Minuten kam zu spät. Sechs Tore Vorsprung hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt, führten scheinbar komfortabel mit 31:25. Doch ein 6:1-Lauf ließ die HSG-Talente um ein Haar am so wichtigen Punktgewinn vorbeischrammen.

Ähnlich gut war der Start verlaufen. Trotz des wieder einmal kurzfristigen Ausfalls von zwei wichtigen Spielern, Gianluca Herbel und Sven Iberl, stellten Jona Mauch und Pascal Mack direkt auf 2:0. Die letzte Führung besorgte dann Luca Lebherz in der 13. Spielminute zum 6:5. Wie erwartet war das Duell eines der krassen Gegensätze. Pforzheim warf seine Stärken aus Erfahrung, Cleverness, Routine, Wurfkraft aus dem Rückraum und große physische Präsenz in das Rennen, die jüngste Mannschaft der Oberliga versuchte dies mit Schnelligkeit, viel Bewegung und Spielwitz zu kontern. Daraus entwickelte sich ein intensiver, interessanter Schlagabtausch, in dem die Gäste ihren Stil immer besser durchzusetzen vermochten und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten.

Die frühe Rote Karte und Disqualifikation für Pforzheims Abwehrchef Raphael Blum nach einem harten Einsteigen (7.) sollte sich dabei als Bumerang für die HSG erweisen. „Wir haben es danach zu lange nicht geschafft, uns auf ein neues Spiel einzustellen“, sagte HSG-Coach Vitor Baricelli. „Trotzdem haben wir viele Chancen, es zu unseren Gunsten zu drehen.“ Doch dafür ließ sein Team allzu viele klare Chancen völlig frei ungenutzt, produzierte technische Fehler in den entscheidenden Momenten und kämpfte damit immer wieder gegen einen Rückstand an, den die Goldstädter lange clever verwalteten. Die versuchten dabei immer wieder, Tempo aus dem Spiel zu nehmen.

Pforzheim zeigte sich darüber hinaus deutlich abschlussstärker und effektiver und konnte sich auf eine starke Torwartleistung verlassen. Mit bis zu sieben Treffern lagen die Gelb-Blauen zwischenzeitlich schon zurück (18:25/43.), ehe die große Aufholjagd startete. „Wir müssen noch mehr investieren, noch mehr machen“, forderte Baricelli danach. Am Sonntag, 17 Uhr, bietet sich im Heimspiel gegen Heiningen die nächste Chance auf wichtige Punkte.

(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz /Andreas Joas)