Raggl ist österreichischer Staatsmeister – Mitterwallner siegt am Zanzenberg

Nicht zu stoppen: Gregor Raggl holt sich den Titel.
Nicht zu stoppen: Gregor Raggl holt sich den Titel. (Bild: Armin M. Küstenbrück - EGO-Promotion)

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Langenargen – Zum ersten Mal haben in Dornbirn, genauer gesagt am Zanzenberg, die Österreichischen Meisterschaften im „Cross Country Short Track“ für Mountainbiker stattgefunden. Gregor Raggl siegte – laut Pressemitteikung des Radsport-Teams TREK | VAUDE – bei der Premiere dieses Formats, das schon in den Weltcups und 2021 erstmals auch bei den Weltmeisterschaften im Programm sein wird.

Raggl setzte sich – so TREK | VAUDE weiter – in einem spannenden Rennen um den ersten österreichischen Meistertitel in dieser Disziplin knapp gegen den Olympiateilnehmer Maximilian Foidl und dessen Teamkollegen Moritz Bscherer durch – Vierter wurde Karl Markt. Erst in der letzten Runde kam der entscheidende Angriff von Gregor Raggl.

Dieser habe am finalen Anstieg zur Attacke angesetzt, die der aus Tokio zurückgekehrte Maximilian Foidl nicht mehr kontern konnte. „Ich habe mich immer gut gefühlt am Anstieg. Im Rennen habe ich versucht, mir einige Körner zu sparen und auf den richtigen Moment zu warten“, erklärte der neue Staatsmeister.

In Ischgl traten derweil Sacha Weber, Philip Handl und Antonia Daubermann für TREK | VAUDE in die Pedale. Sascha Weber gewann zum Auftakt den Prolog und konnte im Gelben Trikot des Führenden ins Etappenrennen starten. Nach vier anstrengenden Tagen – mit Bergzeitfahren, Shorttrack, Einzelzeitfahren und Marathon – beendete Sacha Weber das Rennen auf einem hervorragendem 5. Platz.

In der Vorwoche beim M3 in Schruns hatte er das Rennen noch als Sieger beendet. Eine tolle Leistung habe auch Antonina Daubermann gezeigt, die im Gesamtklassement auf Rang sechs landete. Philip Handl konnte das Rennen nicht beenden, da die Ultra-Distanzen der vergangenen Wochen ihn zu einer Pause zwangen, damit er zu den anstehenden Marathonrennen wieder mit seiner gewohnten Ausdauerstärke an den Start gehen kann.

Am Sonntag stand Mona Mitterwallner nach vier Wochen Rennpause wieder an der Startlinie, absolvierte die Generalprobe für die Europameisterschaften und wollte die Chance nutzen, sich mit den aus Tokio zurückgekehrten Athleten zu messen. Das Starterfeld zeigte, dass sich nicht nur Mitterwallner nochmals einen Rennimpuls vor den großen Internationalen Meisterschaften holen wollte.

Nachdem der Regen über Nacht die Strecke eingenässt hatte, waren die Bedingungen schwer für die Fahrerinnen am anspruchsvollen Kurs in Vorarlberg. Zum Glück aber waren den Teilnehmenden ähnliche Rutschpartien wie vor einem Jahr, als das Rennen bei Starkregen über die Bühne gehen musste, erspart geblieben.

Nach einem schwachen Start kam Mona Mitterwallner auf Platz zehn aus der Startrunde und startete eine Aufholjagd auf der engen sowie teilweise sehr rutschigen Strecke. Das Führungsduo mit Laura Stigger und der Schweizerin Alexandra Keller forcierte das Tempo und lag teilweise mehr als 60 Sekunden vor Mitterwallner.

In der fünften von sieben Runden konnte Mona Mitterwallner die Führung übernehmen und gab diese nicht mehr ab. Am Ende siegte die 19-Jährige nach 1:22.19 Stunden mit einem Vorsprung von rund 50 Sekunden auf Laura Stigger (Specialized Racing). Auf dem 3. Platz landete die Schweizer Silbermedaillen-Gewinnerin von Tokio – Sina Frei – in 1:23.42 Stunden.

„Ein weiterer Sieg im Matsch. Nach vier Wochen intensiver Vorbereitung für EM und WM, bin ich am Zanzenberg in Teil zwei der Saison 2021 gestartet. Nach der Startrunde arbeitete ich mich auf der regennassen Strecke von Platz zehn nach vorne. Der Schlamm und die schmale Strecke ließen nicht viele Überholmanöver zu und so bin ich sehr froh, dass es zum Sieg bei diesem starken Starterfeld gereicht hat“, zeigte sich Mona Mitterwallner erleichtert.

Und weiter: „Danke an den RV Dornbirn für die Organisation des tollen Events und an alle, die mich angefeuert haben! Außerdem war dieser Erfolg ein Booster für das Selbstbewusstsein und gibt mir Sicherheit für die EM in Serbien nächste Woche. Ich hoffe, dass ich dort an meine Leistung anknüpfen und um eine Medaille mitkämpfen darf.“

Auch Teamchef Bernd Reutemann war voller Stolz, da er hinterher zu Protokoll gab: „In der laufenden Saison konnte unser Team bereits 20 Siege einfahren, das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich bin froh, dass wir den Schritt der Neugründung gewagt haben und es macht riesigen Spaß, diese Athleten in ihrer Entwicklung zu unterstützen.“